Im Expo-Wal ging es natürlich nicht um olympisches Edelmetall, wohl aber um eine der begehrtesten Auszeichnungen des hannoverschen Sports: Die „Sterne des Sports“ sind ein Vereinswettbewerb, den der Deutsche Olympische Sportbund im 21. Jahr mit den Volks- und Raiffeisenbanken veranstaltet. Nun wurde vor 100 geladenen Gästen der „Große Stern“ in Bronze vergeben, mit dem die Hannoversche Volksbank als Ausrichter ehrenamtliches Engagement in Stadt und Region belohnt. Sechs Vereine hatten es mit ihren Projekten ins Finale geschafft. Schirmherr Martin Hanne, Nationalspieler der TSV Hannover-Burgdorf, ahnte schon vor der Sitzung, dass die Juroren und Jurorinnen, „es mehr als schwer haben werden. Ich würde allen sechs Vereinen den Stern geben, sie hätten es alle verdient.“
Selbstverteidigungsangebote für Senioren hatten den Präventions- und Rehabilitations Sportverein Region Hannover ins Finale gebracht. Der Verein Sport als Chance (am Ende auf Platz drei) präsentierte sich mit dem Präventionsprojekt „HeldInnen der Straße“, der SSV Schillerslage (Platz zwei) mit Jugendjollen, der SV Odin mit seiner schon seit 1998 laufenden Schulsportaktion und die TS Großburgwedel mit der Vernetzung von Schul- und Vereinssport. Im Publikum war viel Prominenz, darunter die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudszuck (SPD), Tina Deeken, Niedersachsens Behindertensportlerin des Jahres 2023, und Fury-Gitarrist Christof Stein-Schneider.
Den begehrten Sport-Stern, 1500 Euro wert und die Fahrkarte zum Landesentscheid, bekam der HKC, der Hannoversche Kanu-Club von 1921. Gewürdigt wurde das Programm „Paddeln gegen Brustkrebs“, das es seit 2017 gibt: Krebspatientinnen stellen beim „Pink Paddeling“ mittlerweile zwei Drachenboot-Teams. Und Initiatorin Nicola Jahnke-Sieche sagte bewegt: „Dieses Paddeln ist für uns viel mehr als Sport. Es macht Mut, stärkt das Selbstbewusstsein und hilft nach der schlimmen Diagnose zurück ins Leben.“ Beim Drachenbootfestival stachen sogar 250 Frauen aus ganz Europa in den (Masch-)See.
Volksbank-Chef Jürgen Wache sagte im Namen der zehnköpfigen Jury: „Beeindruckt haben uns alle sechs Projekte, aber das ‚Pink Paddeling‘ hat uns besonders berührt.“