Die Sparkasse Hannover und Enercity steigen bis 2026 beim Pokalsieger von 2023 und 2024 ein. Enercity-Vorstand Marc Hansmann und Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Volker Alt waren sich einig: „Gerade Frauenmannschaften haben es schwer, Sponsoren zu finden. Das ist eine große Ungerechtigkeit. Wir sind stolz, als kommunale Unternehmen einzuspringen – wer soll es sonst machen?“ Trotz frischen Geldes muss der Verein mit einem deutlich geringeren Etat auskommen. In Zahlen: Statt 400.000 Euro stehen nur noch 230.000 Euro zur Verfügung – 40 Prozent weniger. Neben den schon angekündigten Abgängen der Topspielerinnen Dara Taylor, Laura Stockton und Brianna Rollerson werden weitere Abgänge folgen. Finja Schaake beendet ihre aktive Karriere, soll dem Team aber in anderer Funktion erhalten bleiben.
Der Kader muss also neu aufgestellt werden. Teammanagerin Doro Richter-Horstmann steht vor einer Mammutaufgabe. „Es ist verdammt viel zu tun. Aber es ist ein schönes Tun, mit dem Wissen, dass es auf jeden Fall weitergeht.“ Richter-Horstmann plant den Kader vor allem mit talentierten deutschen Spielerinnen. Die erste ist namentlich die 18-jährige Maira Banko. „Maira hat bisher viel 3x3 gespielt und wird uns für die nächste Saison in den Kader begleiten“, sagt Richter-Horstmann. Ebenso wie die Französin Eloise Pavrette. In Gesprächen sei man zudem mit der langjährigen TKH-Spielerin Karo Tzokov, die in ihr sechstes Jahr gehen würde. Um den Kader zusammenzustellen, braucht es allerdings Gewissheit auf der Trainerposition. Sidney Parsons verlässt das Team nach drei erfolgreichen Jahren. „Ich gehe nicht komplett weg. Ich bleibe in Hannover und werde die Spielerinnen, das Management und die Jugendmannschaften weiter unterstützen.“ Zu ihrem neuen Verein kann die US-Amerikanerin noch nichts Offizielles sagen. Richter-Horstmann will schon Ende Juni einen neuen Coach präsentieren. „Das ist natürlich eine der Prioritäten“, sagt sie. „Die Verhandlungen laufen. Mit dem neuen Trainer geht es dann in auch in Gespräche, um einige wichtige Verpflichtungen. Er oder sie soll auch die Möglichkeit haben, die Mannschaft zu bilden.“ Und zwar nach ihren oder seinen Vorstellungen.
Den Trainingsauftakt planen die Basketballerinnen Ende August – ehe es einen Monat später in den Saisonauftakt geht. Ohne Druck, denn ein Abstieg ist durch die Ligavergrößerung sowieso nicht möglich.