Nun soll es ein Qualitätsmonitoring für die S-Bahn Hannover geben, aus dem hervorgeht, inwieweit einzelne Linien zuverlässig fahren. Und ob etwa die Toiletten in den Zügen funktionieren oder nicht. Das Monitoring soll noch in diesem Jahr starten, hat der Verkehrsausschuss der Region jetzt einstimmig beschlossen. Kunden und Kundinnen der S-Bahnen sollen online jederzeit einsehen können, wie es um die Zuverlässigkeit der einzelnen Verbindungen steht. Das aktuell subjektive Gefühl der Kundschaft, mit der S-Bahn allgemein unzufrieden zu sein, solle künftig „mit objektiven Werten abgeglichen“ werden, heißt es in dem Beschluss.
Vorbild für den S-Bahn-Qualitätscheck ist die Landesverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) – neben der Region Hannover und dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) Aufgabenträgerin der S-Bahn. Die LNVG erfasst die tägliche Betriebslage und einen monatlichen Statusbericht, berücksichtigt Fahrgastbefragungen und Kundenrückmeldungen. Dieser Qualitätsbericht spiegele „anschaulich und rückblickend auf mehrere Monate die Leistungen mehrerer Verkehrsunternehmen in den Kategorien Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Zugbildung“ wider, heißt es in dem Antrag von SPD und Grünen. Die Leistungsdaten bei der LNVG sind in Prozenten angegeben und die Zahlen rot, gelb oder grün eingefärbt. Nach diesem Vorbild möchte auch die Regionspolitik ihr Monitoring aufbauen.
Das Bahnunternehmen habe inzwischen zwar viele Probleme in den Griff bekommen und könne für manche Unzulänglichkeiten nichts wie Mängel im Schienennetz, trotzdem sei man „nicht zufrieden mit Transdev“, sagte CDU-Verkehrspolitiker Helmut Lübeck. Auch Eike Lengemann (Grüne) sieht Verbesserungsbedarf: „Wir wollen mehr Transparenz schaffen für die Kunden und Kundinnen. Im S-Bahn-Verkehr ist noch viel Luft nach oben.“ Die Regionsverwaltung wurde beauftragt, auch weitere Bahnanbieter im Regionsgebiet in das Monitoring aufzunehmen.