Das „Kopi“ genannte Jugendzentrum in der Nordstadt ist eine Nachwirkung der hannoverschen Chaostage 1995. In diesem Jahr hatte sich mit Unterstützung von Stadt und Kirchengemeinde der Verein Lutherkirchentreff gegründet, um einen Ort für perspektivlose Jugendliche aus der Punkszene zu finden. Das gelang in den folgenden zwei Jahren.
Im Niemandsland unmittelbar zwischen Gleisen und Bahnbrücken bezog der Verein einen 30 Quadratmeter großen Rohbau. Den bauten die Vereinsmitglieder selbst zum Ort für niedrigschwellige Jugendarbeit aus – mit einer Konzertbühne, einer Kneipe und Raum für Workshops sowie zum Kochen. Zum Areal kamen später noch rund 250 Quadratmeter Außenfläche hinzu.
Das „Kopi“-Areal hatte die Stadt Hannover 1996 von der Deutschen Bahn gemietet und dem Verein gestellt. Das ist zum Problem geworden. Denn: Der Mietvertrag läuft aus und die Bahn will ihn nicht verlängern, weil das Unternehmen auf dem Gelände bauen will. Das Ringen um den „Kopi“-Erhalt dauert nun schon seit drei Jahren an. Der Ausgang ist offen.