Herr Wilhelm, vor einem halben Jahr sind Sie als Insolvenzverwalter angetreten – mit dem Ziel, den Stillstand zu beenden und die Sockelgeschosse wieder profitabel zu machen. Wie weit sind Sie?
Und: Wie geht es weiter?
Welche Unternehmen würden denn dort einziehen?
Wenn das alles positiv läuft – was läuft denn nicht so gut?
Soll das etwa heißen: Lars Windhorst war geladen und ist nicht gekommen?
War denn wenigstens sein ehemaliger Geschäftsführer da?
Nun ist es ja so, dass die Tochterfirma von Herrn Windhorst, die PIZ, ins vorläufige Insolvenzverfahren gekommen ist, weil sie alle Zusagen gebrochen und deshalb keine Einnahmen mehr hat. Eigentlich müsste sie aber monatlich sechsstellige Beträge an die Eigentümergemeinschaft zahlen, damit die laufenden Kosten des riesigen Gebäudes beglichen werden können. Herr Jaskulski, wie ist denn die Stimmung bei den verbliebenen Eigentümern, die die Zeche für Herrn Windhorst zahlen müssen?
Das heißt: Jetzt müssen die Wohnungseigentümer dafür zahlen, dass der mutmaßliche Multimillionär seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, die er 2019 vollmundig angekündigt hat?
Über welche Summen sprechen wir da?
Im Monat? Also etwa 5000 Euro im Jahr? Das entspricht in vielen Familien locker den Kosten eines Jahresurlaubs. Das müssen die Wohnungseigentümer jetzt wegen der Insolvenz der Windhorst-Firma bezahlen?
Sie hatten in unserem jüngsten Interview im Spätherbst vergangenen Jahres angedeutet, dass Sie sich eine Aufteilung der Gewerbeareale im Ihme-Zentrum vorstellen können, damit diese an einzelne Investoren verkauft werden können. Bleibt es dabei?
Redaktioneller Hinweis: Wir haben nach dem Führen des Interviews beim Sprecher von Lars Windhorst angefragt, warum er trotz gerichtlicher Anordnung nicht vor dem Insolvenzgericht erschienen ist. Der Sprecher bestätigt den Vorgang. Windhorst habe aber schriftlich abgesagt. Als Grund habe er genannt, dass er „weder damals noch aktuell Geschäftsführer der jetzt insolventen Gesellschaft war und ist“. Er sei als Investor allerdings wirtschaftlich von der Insolvenz betroffen.