Dem starken Anstieg 65-Jähriger und Älterer in den nächsten 20 Jahren steht ein deutlicher Rückgang der Erwerbsbevölkerung gegenüber, vor allem ausgelöst durch die „Babyboomer“-Generation, die jetzt sukzessive das Rentenalter erreicht. Die Einschätzung der Bevölkerungsentwicklung Hannovers hatte das Landesamt für Statistik Ende 2022 vorgenommen.
Schon in den vergangenen Jahren ist der Anteil der 60-Jährigen und Älteren angestiegen – er wuchs von rund 131.000 (2017) auf etwa 138.000 (2022). Mit dem Zuwachs von fast 7000 Personen waren die 60-Jährigen und Älteren in den Jahren von 2017 bis 2022 die größte Gruppe. Das Bevölkerungsplus bei den Älteren ist in erster Linie eine Folge demografischer Alterung, heißt es in dem Bericht.
Insgesamt stieg der Seniorenanteil an der Gesamtbevölkerung Hannovers innerhalb von fünf Jahren von 24,2 auf 25,0 Prozent. Und: Es gibt immer mehr Hochaltrige, Ende 2022 sind fast 17.000 Hannoveraner 85 Jahre alt oder älter, 2017 waren es knapp 15.000. Die überwiegende Mehrheit der fast 17.000 Hochaltrigen in Hannover ist weiblich (67 Prozent) oder alleinlebend (56 Prozent der Hochaltrigen in Privathaushalten).Stadtteile mit den höchsten Seniorenanteilen an der Gesamtbevölkerung sind Waldheim, das Heideviertel, Kirchrode, Bothfeld, Wettbergen, Davenstedt und Isernhagen-Süd. Von der demografischen Alterung zwischen 2017 bis 2022 waren am meisten die Stadtteile Waldheim, Zoo, Lahe, Seelhorst, Linden-Nord und Linden-Süd betroffen.
Den stärksten Zuwachs hatten die List (plus 779), Misburg-Nord (plus 496), Bemerode (plus 490) und die Südstadt (plus 405). Stadtteile mit den höchsten Hochaltrigkeitsdichten (50 und mehr 85-Jährige je 1000 Einwohner) sind das Heideviertel (85,8), Kirchrode (57,6), Bult (56,1) und Isernhagen-Süd (50,2), jeweils bezogen auf 1000 Einwohner im Mittel der Jahre 2020 bis 2022, heißt es in dem Bericht weiter.