„Diese gesamtstädtischen Vertreter schaffen einen Rahmen für Hannovers Nachtkultur“, so Daniel Karger von der Koordinierungsstelle Nachtkultur. Die hatte der Rat der Stadt 2023 dauerhaft eingerichtet und als Junge Kultur an das Kulturbüro der Stadt Hannover angedockt. Zusammen mit Kristin Wolter vom Klubnetz e. V. kümmert sich Karger im Duo nun um die Förderung der attraktiven, lebendigen, sicheren und inklusiven Nachtkultur in der Stadt. Ursprünglich hatte es mal die Idee eines Nachtbürgermeisters gegeben, davon hatte die Ratspolitik aber Abstand genommen, um die Arbeit auf eine breitere Basis zu stellen. Einen Nachtrat, wie ihn jetzt Hannover hat, gibt es nur noch in Stuttgart und Mannheim.
Daniel Karger und Kristin Wolter fungieren darüber hinaus als Bindeglied zwischen Nachtrat und Rats-politik. Federführender Ausschuss soll der Kulturausschuss sein, dem das Duo regelmäßig berichtet. Der Nachtrat kann keine bindenden Beschlüsse fassen, sie sollen dem Kulturausschuss aber vorgelegt werden, der dann darüber befindet, so die Idee. Themen könnten unter anderem der Aufbau oder die Weiterentwicklung von Orten für junge Feiernde sein, mehr Sicherheit in der Club- und Partyszene vor allem für Frauen und der Aufbau neuer Veranstaltungen, etwa für Nachwuchsmusiker. Der Nachtrat soll sich in der Regel zwei- bis dreimal im Jahr treffen.
Es gibt bereits Überlegungen, die Partyreihe „Nacht der Nächte“ in den Clubs der Stadt wieder aufleben zu lassen, die vor 20 Jahren eingestellt wurde. Damals konnten Nachtschwärmer eine Vielzahl von Clubs besuchen und mussten nur einmal Eintritt zahlen. Das Clubhopping durch die Nacht genoss seinerzeit Kultstatus in Hannover.