Beim Duschbus handelt es sich um einen neun Meter langen Duschanhänger mit drei Badezimmern, die mit Dusche, Waschbecken, Spiegel und WC untergebracht sind. Der Anhänger ist ein umgebauter Lkw. Mobalni ist ausgestattet mit einem 1500-Liter-Frischwassertank und einem Abwassertank, einer Gastherme und einem geschützten Vorbereich. „Wir können 20 bis 25 Duschgäste pro Schicht empfangen“, so Wundke. Eines der Bäder hat einen Lift, ist also barrierefrei. Alle Bäder haben einen geschützten Vorbereich. Bei Bedarf gibt es einen Satz frische Unterwäsche.
Nach dem Duschen können die Gäste sich bei einem Tee oder Kaffee über weitere Angebote informieren. Wundke, ein Lkw-Fahrer und eine ehrenamtliche Kraft sind jeweils vor Ort. „Wir sind ja nur ein kleiner Teil des Angebots für obdachlose Menschen und können auf andere Träger verweisen, die weitergehende Hilfe anbieten“, sagt Wundke. Ein von der Stadt ständig aktualisierter Flyer mit Angeboten liege ohnehin aus.
Inspiriert wurde Wundkes Kollege Sven Pfeiffer, eigentlich Vizeleiter des Malteser Rettungsdienstes, vom Duschbus der gemeinnützigen Hamburger Organisation „GoBanyo“. Die bringen seit 2019 „Sanitäranlagen dort hin, wo sie dringend benötigt werden“, wie es auf ihrer Homepage heißt.
„Auch in Hannover gibt es Bedarf für ein mobiles Duschangebot für wohnungslose Menschen“, war Wundke und Pfeiffer klar. Im Juni 2020 stellten die Malteser ihr Konzept den Fraktionen im Rathaus und der Dezernentin für Soziales und Integration, Sylvia Bruns (FDP), vor. Ein politischer Antrag des damaligen Ampelbündnisses fand die notwendigen Mehrheiten in den Ratsgremien. Für Investitionskosten und die laufenden Kosten (wie Personal, Hygienematerial und Wartung) sind von der Stadt seit 2021 insgesamt 420.000 Euro geflossen, für das laufende Jahr kommen noch einmal 120.000 Euro hinzu.
Dass es der Duschbus erst im Jahr 2024 auf die Straßen Hannovers schafft, habe mit den Krisen und Kriegen unserer Zeit zu tun, berichtet Wundke. Die Sonderanfertigung des Duschanhängers musste umgesetzt, das gebrauchte Zugfahrzeug umgebaut werden. „Durch die Corona-Krise und den Krieg gegen die Ukraine gab es in vielen Bereichen Lieferengpässe, darüber hinaus kam es zu Verzögerungen bei unserem Fahrzeugbauer aufgrund des Fachkräftemangels.“
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