Buss und Zipperlin kennen sich schon seit über 25 Jahren. Zipperlin war früher bekannt als Clown Boul, verzauberte im Cirque du Soleil auch mit Jonglage das Publikum. Zur Expo im Jahr 2000 haben er und Buss die GOP-Show „Carpe Diem“ produziert – es war die allererste Show, die ohne Moderator auskam. „Wir haben damals angefangen, das Varieté neu zu erfinden“, erinnert sich Buss. 2009 gab es wieder eine Zusammenarbeit mit Bouffon-Chef Zipperlin: Da bespielte der Zirkus mit der Show „Angell“ das GOP, das damals Bohnecke leitete. Und so entspringt das Gastspiel jetzt auch dem Wunsch der drei Freunde, endlich wieder gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. „Und ,Paraiso‘ ist eine einzigartige Show“, verspricht Bohnecke.
„Paraiso“ ist die Vorstellung eines wunderbaren, göttlichen Ortes, an dem jeder ein König oder eine Königin sein darf. Von daher spielt die Krone immer wieder eine besondere Rolle in dieser poetischen Traumwelt, die stets begleitet wird von der sinnlichen Musik des ukrainischen Komponisten Sergej Sweschinski. Zeitweise wird er auch persönlich bei den Vorstellungen vor Ort sein und Kontrabass spielen. Künstler und Künstlerinnen aus acht Nationen treten auf, jeder und jede für sich ein Ausnahmetalent. So zeigt Alexander Mitin aus Russland atemberaubende Balanceacts und Kontorsionistik, Yana Lutsiv aus der Ukraine überrascht mit Comedy, Tanz und Artistik am Trapez. Suzanne Da Cruz aus Portugal ist eine multidisziplinäre, vielfach ausgezeichnete Künstlerin, sie brilliert in den Bereichen Artistik, Comedy, Theater und Gesang. Annika Hemmerling aus Berlin ist Trapezkünstlerin, Winston Fuenmayor aus Venezuela verzaubert mit Magie und Jonglage, Alexis Hedrick aus den USA, auch bekannt aus GOP-Shows, begeistert am Seil und Cyr-Rad, der Jongleur Tom Lacoste kommt aus Frankreich. Noémie Pichereau gibt der Show als außergewöhnliche Clownin ein ganz besonderes Gesicht.
Es sind aber nicht nur die außergewöhnlichen Talente und die artistische Leistung, mit denen dieser Zirkus begeistert: Vielmehr ist der Cirque Bouffon ein Meister im Erzählen einer Geschichte in der gesamten Show. So fügen sich auch bei „Paraiso“ die einzelnen Nummern zu einem Erzählfaden zusammen – wie schon bei „Carpe Diem“ ganz ohne Worte. Regisseur Zipperlin lässt allein die Sprache der Musik und der Darbietungen in der Manege wirken.
„Bei dieser Show habe ich mich inspirieren lassen von dem Werk des niederländischen Malers Hieronymus Bosch – ich habe aber nicht seine düstere Welt gewählt, sondern die schöne, das Paradies“, erzählt Zipperlin. Es sei eine Vorstellung für die ganze Familie, bekräftigt er: „Zu uns können alle Menschen zwischen drei und 103 kommen. Bei uns ist Zirkus nicht elitär, sondern populär.“ Karten kosten ab 25 Euro, ermäßigt ab 15 Euro.
Tickets für die Show „Paraiso“ gibt es bei allen HAZ- und NP-Geschäftsstellen (zum Beispiel im Theater am Aegi und an der Langen Laube) oder im Onlineshop unter