Hannover. Hannovers Opernplatz – das ist der der Ort, an dem sich Hochkultur und flanierende Passanten treffen. Außer am letzten Wochenende im April. Da wird es hier sportlich. Das Areal verwandelt sich vom 26. bis 28. April in einen riesigen Sandkasten, in dem Beachvolleyballer pritschen, baggern und hechten. Zum ersten Mal startet Hannovers alljährliches Beachvolleyball-Turnier vor dem Opernhaus statt auf dem Steintorplatz.„Das ist quasi ein Ritterschlag“, macht Veranstalter Tobias Tiedtke (X-Zone) deutlich. „Die Stadt hat den Platz so gut wie nie für Sportevents freigegeben, wir sind quasi die Ersten“, freut er sich über den Erfolg. Seit fast 30 Jahren richtet der Hannoveraner Beachvolleyball-Turniere aus. 1995 startete er sein erstes Event am Steintor, seitdem ist es aus Hannovers Kalender nicht mehr wegzudenken.

In der Beachvolleyball-Szene wird Hannovers temporärer Sandkasten auch als „zweites Timmendorf“ bezeichnet. Es ist das größte Turnier in Niedersachsen und gehört zu den größten in Norddeutschland – und es ist der Saisonauftakt im alljährlichen Beachvolleyballkalender.

64 Athletinnen und Athleten kämpfen in Zweierteams um Punkte für die deutsche Meisterschaft am Timmendorfer Strand und die nordwestdeutsche Meisterschaft. Mit der Kategorie „A+“, eine der höchsten Kategorien des Niedersächsischen Volleyball-Verbandes, ist der Wettbewerb hoch dotiert und bringt viele Punkte, sogar für die nationale Beachvolleyball-Rangliste (DVV-Punkte). „Kaum hatte ich den Termin und den Ort für 2024 bekannt gegeben, trudelten schon die ersten Anmeldungen ein“, erzählt Tiedtke.

Im vergangenen Jahr hat das Event nach der Pandemie-Pause ein sensationelles Comeback gefeiert. Rund 30.000 Menschen verfolgten das Turnier, das 2023 erstmals Neue-Presse-Beachvolleyball-Cup hieß. Nun soll es mit der neuen Location noch größer werden.

„Der Opernplatz im Herzen der Stadt ist ein beliebter Treffpunkt mit viel Laufpublikum, das Operngebäude bietet eine wunderschöne Kulisse – und wir haben mehr Platz für eine größere Tribüne und damit noch mehr Zuschauende“, so Tiedtke. Am 28. April ist außerdem verkaufsoffener Sonntag in der Innenstadt, ein zusätzlicher Publikumsmagnet.

Für Tiedtke geht damit eine Steintor-Ära vorbei: „Ich habe den Platz über die Jahre ins Herz geschlossen“, sagt der Sportveranstalter. „Aber jetzt wird der Steintorplatz umgestaltet, und das ist gut so – und es wird Zeit für frischen Wind bei der 27. Ausgabe dieses Traditionsevents.“

Auch beliebt bei den Fans: das Promi-Benefiz-Spiel zugunsten der NP-Sportstiftung. 2023 gelang es dem Promi-Team erstmals in der Geschichte des Turniers, gegen zwei Profis zu gewinnen. Ex-96-Star Christian Schulz, Regionspräsident Steffen Krach, „Bachelorette“-Sieger Jan Hoffmann, Bundestagsmitglied Adis Ahmetovic (SPD) und Tanzschul-Chefin Anissa Bothe traten gegen die Profispielerinnen Alina Hellmich und Katharina Rathkamp an. In diesem Jahr möchten sie an ihren Erfolg anknüpfen.

Neu im Team ist Hannovers Finanzdezernent Axel von der Ohe und die TV-Darstellerinnen Antonia Hemmer (bekannt aus „Bauer sucht Frau“, „Sommerhaus der Stars“ und „Make Love, Fake Love“) sowie Loreen Schenke („Temptation Island“). Beachvolleyballerin und GOP-Chefin Nadine Matzat wird das Team trainieren.

Das Wochenende beginnt
am Freitag, 26. April, mit einem Schüler-Cup (ausgerichtet vom TKH) und einem Medien- und Sponsoren-Cup. Am Sonnabend, 27. April, kämpfen 64 Athletinnen und Athleten um den Einzug in die Finals am Sonntag, 28. April. Der Eintritt ist frei.