Dieses Datum werden sich Marathonläuferinnen und -läufer sowie Fans des Sportereignisses schon im Kalender angestrichen haben: Am 13. und 14. April werden nach Angaben der Veranstalter 26.000 bis 27.000 Teilnehmende beim Marathon in Hannover an den Start gehen. Bisher haben sich 19.000 Menschen angemeldet. Insgesamt eine Viertelmillion Zuschauerinnen und Zuschauer dürften auf den Straßen sein und den Läuferinnen und Läufern zujubeln, hofft Stefanie Eichel vom Veranstalter Eichels Event.
Der nach seinem Sponsor benannte ADAC Marathon soll in diesem Jahr besonders nachhaltig werden. Eichel stellte am Dienstag im Aufhof den zentralen Marathon-Standort und Veranstaltungspartnerinnen vor. Statt wie sonst in einem eigens errichteten Zelt auf der grünen Wiese neben Nord/LB und Neuem Rathaus ist die Zentrale dieses Mal im Aufhof, also in der ehemaligen Galeria Kaufhof an der Schmiedestraße. „Wir nutzen Synergien und Dinge, die hier sind, brauchen nichts extra anfertigen lassen“, erklärt Eichel die Idee der Nachhaltigkeit. Der Standort werde mit weiteren Partnern aus der kreativen Start-up-Szene geteilt. „Da können sich gern noch Interessierte melden.“
Wie im vergangenen Jahr setzt man überall auf klimafreundliche Produkte, seien es Fahrzeuge mit Elektrobetrieb oder Werbemittel aus nachhaltigen oder recycelten Materialien. „Auch die Holzmedaillen sind aus nachhaltiger Produktion“, so Eichel. Die Helfenden bekommen weiterverwendbare Lunchbags aus Stoff, auf unnötige Einzelverpackungen von Eventartikeln wird verzichtet.
Dabei soll es nicht bleiben. Bereits im vergangenen Jahr hatte man eine „Klima-Challenge“ gestartet, „die Bewegung in Bäume verwandelt“, so Eichel. In Zusammenarbeit mit den Wenningser Machern der „Summitri“-App werden die beim Marathon erlaufenen Kilometer in Geld für Bäume umgerechnet. „1404 Bäume wurden in einem Mischwald am Benther Berg gepflanzt“, berichtet Eichel. In diesem Jahr würde sie sich darüber freuen, wenn von der aus den Laufkilometern resultierende Summe resistente Stadtbäume gesteckt würde – das dürfen dann auch ruhig weniger sein.
Für die neue Schuldezernentin Susanne Blasberg-Bense (Grüne), ist die Veranstaltung im April „der erste Marathon, jedenfalls als Stadträtin“. Sie freue sich „auf die super Stimmung beim Marathon“ und darauf, dass diese Veranstaltung Kinder und Jugendliche motiviere, dabei zu sein und sich sportlich zu betätigen. Üstra-Vorstandschefin Elke von Zadel freut sich nach eigenen Worten ebenfalls, sieht aber durchaus Herausforderungen. „Wir passen den Fahrplan an. Die Linie 10 fährt im Tunnel, und die Busse, die in der Stadt fahren, werden umgeleitet.“ Wichtig ist den Veranstaltern, dass die Busse Teilnehmende und Helfende des sportlichen Spektakels kostenlos mit einem Kombiticket von Ort zu Ort bringen – auch hier spielt die Nachhaltigkeit eine Rolle.
Neu sind in diesem Jahr sogenannte Impulsgebende, also Musikerinnen und Musiker, die mithilfe von Trommeln, Schellen und Rasseln vom Start bis zum Ziel rhythmische Hilfestellungen geben. „Neben unseren üblichen Sambacombos werden an neun Stellen Impulsgebende stehen“, kündigt Eichel an. Das Musikzentrum mit Sabine Busmann und Jannik Fröhlich, Veranstalter des „überschlagfestivals“, ist dafür verantwortlich.