Hannover. Der Hannoversche Kabarettist Matthias Brodowy war bis vor kurzem Mitglied im Verein Deutsche Sprache. Nachdem mit Silke Schröder ein VDS-Vorstandsmitglied am Netzwerktreffen mit Rechtsextremisten in Potsdam teilgenommen hat, ist er ausgetreten. Ein Gespräch über das rechte Netzwerk von Potsdam, Gendern und die Schönheit von Sprache.

Herr Brodowy, Sie sind jetzt aus dem Verein Deutsche Sprache (VDS) ausgetreten. Wie ist es dazu gekommen?

Auch der Philosoph Peter Sloterdijk ist aus dem Verein jetzt ausgetreten. Andere Mitglieder wie der Autor Asfa-Wossen Asserate zeigen sich entsetzt angesichts der rechten Umtriebe.

Der sprachkonservative Verein Deutsche Sprache wurde 1997 gegründet und kämpft gegen Anglizismen und Gendersprache. Er ist dabei nicht zu verwechseln mit dem Rat für Deutsche Rechtschreibung, der Gendersternchen ebenfalls ablehnt. Warum sind Sie überhaupt Mitglied geworden im VDS?

Hand aufs Herz: Wie gendern Sie eigentlich?

Wie können wir denn etwas für unsere Sprache tun?

Der Kabarettist Matthias Brodowy äußert sich immer wieder zu politischen Themen. Zuletzt erschien von ihm das Buch „Klappstuhl und ich“ (Zu Klampen, 99 Seiten, 10 Euro).