Helmut Gundlach ist tot
Er war der Hauptorganisator der Literaturstunde

Hemmingen. Helmut Gundlach ist tot. Er war der Hauptorganisator für die Literaturstunde – die seit 2011 wöchentliche Veranstaltung in Hemmingen mit inzwischen mehr als 10.000 Gästen und mehr als 500 Lesungen. Der Arnumer starb, wie erst jetzt bekannt wurde, am 21. September im Alter von 83 Jahren. 2010 hatte Gundlach die Lesegruppe mit Gisela Hische, Dietmar Berndt und Rüdiger Knorr gegründet. Gundlach verehrte Wilhelm Busch und schrieb gerne humorvolle Gedichte im Stil seines Vorbildes, die er in der Literaturstunde vortrug. „Zu besonderen Anlässen wie Weihnachtsfeiern oder Jubiläen holte er seine Gitarre heraus und trat als Vorsänger in Erscheinung“, erläutert Michael Zgoll, Sprecher der Bürgerstiftung Hemmingen, die die Literaturstunde anbietet. Die Stiftung würdigt ihn als „unermüdlichen Organisator und Ideengeber“. Gundlach war auch in der Lesegruppe „Plattduitsche Runne Calenbarg“ in Pattensen aktiv und als Autor des Buches „Hemmingen damals – eine Dokumentation der Erzählabende 2011–2013“. Ohne Gundlach wären viele Wände in Hemmingen kahl geblieben, denn er betreute das Projekt Wandkalender der Bürgerstiftung mit, bei dem in zehn Jahren mehr als 20.000 Euro für den guten Zweck zusammenkamen.Helmut Gundlach wurde in Stadthagen geboren und wuchs in einer Familie mit fünf Brüdern auf. Als Ingenieur war er am Bau der Flughäfen Langenhagen und Moskau beteiligt. Gundlach wurde am Freitag, 17. Oktober, in Arnum begraben. Er hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder.
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