Als Fazit stellen die Verbraucherschützer fest: Dass einzelne vegane Ersatzprodukte auch hohe Mengen Jod enthalten können, sei sicher nicht allen Konsumenten klar.
Hohe Jodgehalte können dann kritisch für die Schilddrüsenfunktion werden, wenn dauerhaft zu viel Jod aufgenommen wird – also, wenn man etwa täglich diese betroffene Thunfischalternative essen würde.
Die empfohlene maximale Aufnahmemenge liegt bei 600 Mikrogramm Jod pro Tag – aus allen Quellen zusammen, etwa jodiertem Speisesalz, Fisch, Nahrungsergänzungsmitteln und eben auch Algenprodukten.
Ein Problem: Ob ein Produkt Algen enthält, sehe man zwar in der Zutatenliste. Der Jodgehalt lässt sich daraus jedoch nicht ableiten. Denn der hänge von der Art und Menge der verwendeten Alge sowie natürlichen Schwankungen ab, so die Verbraucherschützer.
Eine Kennzeichnung des Jodgehalts sei aber nur erforderlich, wenn Hersteller mit Begriffen wie „jodreich“ oder „Jodquelle“ werben oder der Gehalt über 2000 Mikrogramm pro 100 Gramm Trockenmasse liegt. Beides traf auf die getesteten Produkte nicht zu.
Dennoch kann der Verzehr üblicher Portionsgrößen, wie im Fall der Thunfischalternative, zu hohen Jodaufnahmen führen, ohne dass man dies erkennen könne, so die Verbraucherschützer. Sie empfehlen Menschen mit einer Schilddrüsenerkrankung deshalb, vor dem Verzehr den Hersteller vorsorglich nach dem Jodgehalt des Erzeugnisses zu fragen.
Für alle anderen gilt: Die beste Basis für eine ausreichende Jodversorgung bleibt demnach eine abwechslungsreiche Ernährung, in der auch algenhaltige Fischersatzprodukte durchaus ihren Platz haben dürfen.