So wie mit den Orgelpfeifen ist es auch mit uns Menschen im Miteinander. Auch wir sind unterschiedlich. Jeder kann etwas anderes gut. Manche stehen gern vorne. Andere sind ganz froh, wenn sie im Hintergrund mitspielen. Manche geben gern den Ton an, andere fügen sich lieber ein. Und trotzdem ist ein harmonisches Zusammenwirken möglich. Hier und da erleben wir das vielleicht sogar auch in den sozialen Gefügen, in denen wir uns im Alltag bewegen: Familie, Kollegium, Teams aller Art, Freundeskreise, Gemeindegruppen …
Um genau dieses harmonische Zusammenwirken zu erreichen, ist es allerdings auch wichtig, dass alle einander im Blick haben und sich immer wieder auch mal fragen: Bekommt hier jeder gerade genug Beachtung - auch der, der leise ist? Oder vielleicht jemand eher zu viel? Ist das aktuelle Tempo für alle passend? Manchmal ist auch jemand verstimmt und braucht Zuwendung. Hier und da pfeift schon jemand aus dem letzten Loch und braucht eine Pause.
Da braucht es immer wieder Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Empathie füreinander. Wo wir uns genau diese aber schenken und unserem Miteinander die entsprechende Pflege gönnen, kann die jeweilige Gemeinschaft ein starkes Ensemble sein, das immer wieder zu einem harmonischen Zusammenklang findet und vielleicht sogar manches tolle Konzert miteinander erlebt. Das wünsche ich uns allen.
Herzlich grüßt Sie Ihr
Martin Funke,
Pastor im Kirchenkreis