Die neue Rampe am Rathausplatz ist eröffnet
Ein nicht zugeordnetes Kabel wirft jedoch kurz vor der Eröffnung Fragen auf

Eröffnen die neue Rampe: Heinrich Wiegrefe (von links), Lutz Worat, Erika Wiegrefe, Hans-Heinrich Wulkopf, Dominika Okninska und Jan Dingeldey.Foto: Tobias Lehmann
Hemmingen. Die neue Rampe am östlichen Teil des Rathausplatzes in Hemmingen-Westerfeld ist offiziell eröffnet. Sie ersetzt die bisherige Treppe dort. Bürgermeister Jan Dingeldey (CDU) ging bei der Eröffnung auch auf öffentliche Kritik an dem Bau ein, die sich vor allem auf die Kosten bezog. „Manche Bürgerinnen und Bürger fragten, weshalb eine verschuldete Stadt eine Rampe für mehr als 170.000 Euro baut, wenn es doch auf der Westseite des Platzes schon eine gibt“, sagte Dingeldey. Doch der Weg von der Westseite zur Ostseite sei für Menschen mit einer Gehbehinderung lang. So werde es für sie nun deutlich einfacher.

Zusätzlich zu der massiven Steinrampe wurde außerdem eine kleine Treppe angelegt, die die hohe Summe erklärt. Diese wird in ein paar Wochen freigegeben. Die Verfugung ist noch nicht komplett abgeschlossen.

Der Behindertenbeauftragte Lutz Worat hat die neue Rampe bereits einen Tag zuvor ausgiebig in Augenschein genommen. „Es ist super, alles top. Ich bin sehr zufrieden“, sagte er. Auch das Senioren- und Pflegeheim Rosenpark an der nahe gelegenen Berliner Straße gab schon eine positive Rückmeldung: Dessen Bewohnerinnen und Bewohner würden sich ebenfalls über den neuen Zugang zum Rathausplatz freuen.

Der Sozialverband Hannover-Land (SoVD) hatte bereits seit Jahren auf die Rampe gedrängt. Der Vorsitzende Hans-Friedrich Wulkopf aus Pattensen war bei der Eröffnung dabei.

Bürgermeister Dingeldey wies darauf hin, dass es der Stadt wie auch den Bürgerinnen und Bürgern wichtig gewesen sei, den vorhandenen Baum an der Stelle zu erhalten. Nach dem Abschluss der Arbeiten stehen dort nun wieder zwei reguläre Parkplätze zur Verfügung. Zusätzlich wurde noch ein Behindertenparkplatz eingerichtet und neue Fahrradständer aufgestellt. Der neue Zugang zum Rathausplatz ist jetzt nicht mehr von der Greifenberger Straße aus möglich, sondern direkt um die Ecke vom Köllnbrinkweg. Der Hemminger Bürger und ehemalige Maurermeister Heinrich Wiegrefe hat gemeinsam mit seiner Frau Erika 4000 Euro für das Projekt gespendet. Er soll es nach Aussage von Dingeldey auch gewesen sein, der das Projekt vor rund zehn Jahren vorgeschlagen und maßgeblich vorangetrieben hat. „Ich habe unter anderem schon Rampen für die MHH und das Annastift in Hannover gebaut“, sagt Wiegrefe und zeigte auch von ihm erstellte detaillierte Planungen für die Rampe am Rathausplatz. „Die Rampe wurde dann nicht ganz nach meinem Plan umgesetzt, aber sie ist trotzdem gut geworden“, lobte er lächelnd. Ein paar Probleme mussten beim Bau dennoch bewältigt werden, teilte die stellvertretende Leiterin der Tiefbauabteilung Dominika Okninska mit. So wurden gleich zu Beginn spiegelverkehrte Winkelstützen geliefert. Die Stadt musste neue bestellen, was den am 28. April gestarteten Bau leicht verzögerte.

Zudem bereitete ein verwaistes Kabel unter der Erde der Stadtverwaltung Sorgen. Dieses konnte keiner Funktion zugeordnet werden. Alle verantwortlichen Unternehmen für Leitungen in dem Bereich wurden befragt. Doch niemand weiß etwas über das Kabel. Es wurde dann noch einmal besonders geschützt und anschließend einfach in der Erde gelassen.

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