Immer wieder sind Autofahrerinnen und Autofahrer in den zurückliegenden Wochen mit ihren Fahrzeugen langsam unterwegs – auch jenseits des Bereichs der Rechtskurve. Ihnen ist offenbar nicht bewusst, dass sie nach dem Ende des eindeutig zu identifizierenden Kurvenbereichs mit Tempo 100 fahren dürfen.
Das sorgt vereinzelt sogar für brenzlige Situationen. „Ein Auto fährt langsam, die anderen drängeln dahinter und versuchen manchmal sogar, zu überholen“, sagt der Pattenser CDU-Ratsherr Matthias Wiesner. Er hat aufgrund seiner mehrfachen Beobachtungen die Stadtverwaltung kontaktiert und appelliert, mit weiterer Beschilderung für mehr Klarheit zu sorgen.
Die Antwort, die Wiesner aus dem Pattenser Rathaus bekam, stellt ihn nicht zufrieden. Die Verwaltung teilte ihm per E-Mail mit, dass es „nicht erforderlich“ und „sogar eine Doppelregelung“ darstellt, wenn nach der Kurve Tempo 50 aufgehoben wird.
Diese eindeutige Einschätzung bestätigt der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) auf der eigenen Internetseite. Dort erklärt der ADAC für welchen Bereich die beiden Schilder bundesweit gelten: „Bei einer Kombination des Streckenverbots mit einem Gefahrenzeichen gilt: Hier endet das Tempolimit ohne Aufhebungsschild nach Ende der angezeigten Gefahrenstelle, wenn sich das Ende der Geschwindigkeitsbeschränkung zweifelsfrei aus der Örtlichkeit ergibt und in erkennbarer Nähe kein Aufhebungszeichen steht.“Ratsherr Wiesner wünscht sich dennoch eine andere Regelung, ohne gleich einen Schilderwald schaffen zu wollen. „Es kann sonst richtig gefährlich werden und schnell zu einem Unfall kommen.“ Koldingens Ortsbürgermeisterin Astrid Schunder (CDU) unterstützt ihn: „Die Schilder sind noch recht neu, das ist für den einen oder anderen sicher unklar und irritierend.“ Aus ihrer Sicht sollte die zuständige Behörde die Beschilderung doch noch einmal überdenken. „Wenn es zur Verkehrssicherheit beiträgt, wäre es wohl nicht verkehrt“, sagt sie.