Verwaltung will Künstliche Intelligenz einsetzen
Bürgermeisterin Ramona Schumann sieht Chancen und Risiken.Einsatz schon beim Abgleich von öffentlichen Informationen.

Pattensen. Die Künstliche Intelligenz (KI) erobert immer breitere Bereiche im privaten wie auch im öffentlichen Leben. Ist der Einsatz zum Beispiel auch in der Stadtverwaltung Pattensen denkbar? Die Künstliche Intelligenz ChatGPT sieht sich selbst auf jeden Fall als hilfreiche Unterstützung in einer Verwaltung. „Ich könnte in der Stadtverwaltung vor allem in Bereichen wie Bürgerservice und Informationsmanagement hilfreich sein, zum Beispiel bei der Beantwortung häufig gestellter Fragen, der Automatisierung von Anträgen oder auch der Datenanalyse, um bessere Entscheidungen zu treffen“, lautet die von der KI gegebene Antwort auf eine Anfrage.

Bürgermeisterin Ramona Schumann (SPD) ist bei diesem Thema offen. „In der Stadtverwaltung Pattensen arbeiten wir bereits seit rund einem Dreivierteljahr mit KI-Anwendungen. Sie helfen zum Beispiel bei der Zusammenfassung oder dem Abgleich öffentlicher Informationen, um sie für uns schneller nutzbar zu machen“, sagt Schumann. Darüber hinaus werden auch Automatisierungen für wiederkehrende Verwaltungsaufgaben und Protokollierungen getestet.

Schumann arbeitet selbst zudem mit Akteuren auf Bundesebene und bei der Region Hannover zusammen, um Potenziale von KI in der Verwaltung zu erschließen. „Dabei geht es nicht nur um die Nutzung der zweifellos bestehenden Chancen, sondern auch um das frühzeitige Erkennen von Risiken und den Aufbau verlässlicher Rahmenbedingungen“, sagt sie. Von zentraler Bedeutung sei, so Schumann, der Mensch im System. Der Erfolg von KI hängt für die Bürgermeisterin maßgeblich vom Schulungsangebot und vom tatsächlichen Interesse der Mitarbeitenden ab.

„Nur wenn die Mitarbeitenden verstehen, wie KI sie entlasten kann, und Vertrauen in die Systeme haben, entsteht ein echter Mehrwert“, sagt Schumann. In dem Zusammenhang begrüßt sie, dass das Land den KI-basierten Verwaltungsassistenten LLMoin jetzt auch den Kommunen zur Verfügung stellen will. Das hatte das niedersächsische Innenministerium jüngst mitgeteilt. „Eine datenschutzkonforme, skalierbare Lösung, die vom Land begleitet wird, ist ein guter nächster Schritt. Wir prüfen derzeit, wie wir uns daran beteiligen können“, sagt Schumann.

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