Fertigstellung der Grundschule Ingeln-Oesselse bleibt ungewiss
Schimmelproblem im Neubau ist noch nicht gelöst

Aufgrund eines Schimmelschadens im Dachgeschoss des Neubaus der Grundschule Ingeln-Oesselse müssen die Kinder länger in Containern unterrichtet werden. Wann sie in das neue Gebäude einziehen können, ist noch unklar.Foto: Daniel Junker
Laatzen. Gern hätte die Grundschule Ingeln-Oesselse im August ihren Neubau eröffnet und nach dem Umzug dort ihre neuen Erstklässler begrüßt. Doch ein Schimmelfund im Dachgeschoss im Frühjahr hat den Zeitplan durchkreuzt. Kinder und Lehrkräfte werden daher bis auf Weiteres im Provisorium auf dem Sportplatz bleiben. Was die Ursachen des Problems sind, und wann die neue Schule nun fertig wird? Die Stadt äußert sich auch in den Sommerferien noch mit großer Zurückhaltung.

Ein Sachverständiger untersuche gegenwärtig, wie es zu der Feuchtigkeitsentwicklung in der Dachkonstruktion kommen konnte, sagte Stadtsprecherin Sonja Westphal am Donnerstag. Für die Behebung des Problems werde zurzeit ein Plan erarbeitet. Erst wenn dieser vorliege, sei zu sagen, wann die Schule voraussichtlich fertig werde. Ob nicht nur Wochen, sondern auch Monate oder gar Jahre ins Land gehen könnten, wollte die Sprecherin nicht kommentieren. Nur soviel: „Der Fertigstellungstermin hängt mit dem Maßnahmenplan zusammen.“

Er hoffe, dass der Neubau bis Jahresende übergeben werde, sagte Rektor Tobias Ahlswehde. Im Spätherbst 2022 hatte er mit Kollegium, Kindern und Hort die doppelstöckige Containeranlage bezogen. Statt der ursprünglich anvisierten Einschulungsfeier im Neubau, plane die Schule diese nun für einen weiteren Jahrgang vor dem Provisorium, so Ahlswehde. Über den Schulneubau äußert sich der Rektor zufrieden: „Der sieht echt gut aus – wenn man nicht mit einem Schimmelmessgerät ins Dachgeschoss geht.“ Die Stadt hatte frühzeitig klargestellt, das Gebäude erst für die Schulnutzung freizugeben, wenn es dort keine erhöhten Werte mehr zu messen sind.

Von dem Schimmelbefall abgesehen, gehen die übrigen Arbeiten offenbar zügig voran. „Der Neubau befindet sich in der Fertigstellungsphase der Innenräume“, sagte Stadtsprecherin Westphal. Derzeit würden Leuchten installiert, Sanitärarmaturen montiert und Lüftungsauslässe verkleidet. Maler und Elektriker haben ebenfalls noch zu tun.

Im Außenbereich seien noch das Gelände zu modellieren sowie Wege und Funktionsflächen zu pflastern. Auch die Fahrradunterstände, der Bolzplatz und die finale Einfriedung seien noch zu errichten.

Aus der Containeranlage komme nur ein Teil des Mobiliars mit in den Neubau, so die Stadtsprecherin, darunter die digitalen Tafeln. Alles andere werde, wie mit der Schulleitung abgesprochen, neu beschafft. Ausgeschrieben und dem Vergabeverfahren entsprechend bestellt werden kann die neue Ausstattung aber noch nicht.

Dafür müsse erst ein Termin bekannt sein: der für die Fertigstellung der Schule.

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