Auch anderswo übt sich der Storchennachwuchs am Abflug: In Koldingen ist der Jungstorch ebenso unterwegs wie in Sarstedt-Ruthe. Dort ist jedoch ein Jungvogel vom Nest gestürzt und hat sich wohl am rechten Flügel verletzt. In Laatzen-Grasdorf sind zwei von drei bereits ausgeflogen. Allen gemein ist, dass sich die nun flügge gewordenen Jungstörche auf ihren in den kommenden Wochen gemeinsamen Abflug ins Winterquartier vorbereiten.
Im vergangenen Jahr hatte es dabei einen Rekord gegeben: Mit 347 Jungtieren aus 167 besetzten Nestern in der Region Hannover waren im August 2024 so viele Jungstörche wie noch nie zuvor in ihre südlich gelegenen Winterquartiere gezogen. Noch vor etwa zehn Jahren gab es nur ein Viertel des gegenwärtigen Bestandes. 1988 lag der Tiefststand bei den Störchen in der Region bei nur neun Paaren. Im Erstzähljahr 1934 waren es 55 Paare gewesen.
Bis zum gemeinsamen Abflug in den Süden versammelt sich in den kommenden Wochen der Storchennachwuchs zur Futtersuche oft mit noch nicht nistenden ein- und zweijährigen anderen Störchen. In Gruppen von 20 und oft auch mehr Vögeln sind sie dann in und rings um Hemmingen auf Feldern und Wiesen unterwegs. Die Elterntiere hingegen erholen sich noch einige Wochen von der Brutzeit und folgen ihnen erst später in südliche Gefilde.