Am Montag, 23. Juni, geht es los: Dann startet der erste Bauabschnitt der Gleiserneuerung auf der Hildesheimer Straße in Alt-Laatzen und Wülfel. Gearbeitet wird im Bereich zwischen den Stadtbahn-Haltestellen Birkenstraße und Am Brabrinke.
Um Platz für Material und Baufahrzeuge zu schaffen, sperrt die Infra in beide Fahrtrichtungen jeweils die gleisanliegende Fahrspur der Hildesheimer Straße. Die verbleibende Fahrspur, auf der bislang die Veloroute verläuft, müssen sich Autofahrer und Radfahrer dann teilen.
Konkret bedeutet dies, dass Autofahrerinnen und Autofahrer Radfahrende im Bereich dieses Engpasses nicht überholen dürfen. Einen Schutzstreifen werde es aufgrund des fehlenden Platzes nicht geben, bestätigt die Laatzener Stadtverwaltung, die als Verkehrsbehörde für den Laatzener Abschnitt zuständig ist. „Auto- und Radfahrer fahren hintereinander“, sagt eine Sprecherin.
Allerdings hebt die Stadt die Benutzungspflicht für Radfahrende auf der Veloroute während der Bauzeit auf: Sie können in Schrittgeschwindigkeit den Gehweg befahren. Fußgänger haben allerdings Vorrang, bei Engpässen müssten Radfahrerinnen und Radfahrer absteigen. Zusätzlich herrscht während der Bauzeit auf der Hildesheimer Straße eine Tempobeschränkung von 30 km/h.
Die Arbeiten sollen laut Infra bis zum 1. August andauern. In dieser Zeit ist ein Abbiegen auf die Hildesheimer Straße von den Einmündungen „Auf der Dehne“ in Alt-Laatzen und „Am Brabrinke“ in Wülfel nur nach rechts möglich. Wenden können Autofahrer an den Kreuzungen Alte Rathausstraße und Wilkenburger Straße.
Wer mit der Stadtbahn fährt, muss sich Anfang Juli auf eine Sperrpause einstellen. In der Zeit von Donnerstag, 3. Juli, 3 Uhr, bis Samstag, 12. Juli, 5 Uhr, wird der Stadtbahnverkehr im Baustellenbereich unterbrochen, kündigt die Infra an.
In dieser Zeit fahren die Bahnen der Linien 1 und 2 aus Richtung Norden bis zur Haltestelle Bothmerstraße in Döhren und biegen dann zum Endpunkt Messe/Nord ab. Parallel pendeln die beiden Linien laut Infra im „Inselbetrieb“ zwischen der Haltestelle Birkenstraße in Alt-Laatzen und den Endpunkten in Gleidingen und Sarstedt. Zwischen Birkenstraße und Bothmerstraße übernehmen Busse den Schienenersatzverkehr.
Grund für die Sanierung ist das Alter der dort verlegten Gleise: Sie stammen laut Infra aus dem Jahr 1990.
Die Infra verbindet die Grunderneuerung mit einer optischen Aufwertung: Sie will den bisherigen Schotter entfernen und durch Grüngleise ersetzen – ähnlich wie dies bereits in Grasdorf und Rethen der Fall ist. Die Kosten für die Arbeiten beziffern die Planer auf 3,7 Millionen Euro.
Die nächsten Bauabschnitte sollen dann im weiteren Gleisverlauf folgen. Zuletzt hatte die Infra für die Zeit von Mitte September bis Anfang November Arbeiten auf der Erich-Panitz-Straße zwischen Hildesheimer Straße und Karlsruher Straße angekündigt, aber noch keine genauen Termine dafür genannt. 2026 sei dann der übrige Alt-Laatzener Abschnitt zwischen Birkenstraße und dem Abzweig Grasdorf an der Reihe, teilte die Infrastrukturgesellschaft im Februar mit.