Die fünfte Auflage des Jeinser Blues-Festivals beginnt am Mittwoch, 25. Juni. Die Veranstaltung im Landgasthaus Jeinsen ist mit 110 Personen allerdings schon ausverkauft. Am Donnerstag, 26. Juni, geht es in der Kirche St. Georg in Jeinsen weiter. Am Freitag und am Sonnabend, 27., und 28. Juni, folgt ein buntes Programm auf dem Hof von Ortsbürgermeister Günter Kleuker.
■ Welche Künstler sind dabei?Bock möchte mit seinem bunten Programm erreichen, dass Menschen Blues nicht mehr pauschal für traurig und schwermütig halten. „Blues hat so viele unterschiedliche Facetten“, sagt Bock. Am Donnerstag, 26. Juni, steht ab 18.45 Uhr Boogie Woogie mit Piano und Gesang im Vordergrund. Bock sowie Marius Labsch als Boogie Shakers, Jo Carpenter aus der Schweiz und Stefan Ulbricht treten dann auf.
Am Freitag heißt es „Ladies Night“ auf Kleukers Hof. „Es sind drei Formationen, bei denen jeweils eine Frau vorne steht“, sagt Bock. Bei der Gruppe Women in Boogie & Blues singt die Leipzigerin Anja Tschenisch. Vanja Sky aus Kroatien spielt mit Bluesrock eine etwas härtere Musik. Bei The Silverettes geht es in Richtung Rockabilly. „Schnell, tanzbar, fett“, sagt Bock dazu.
Für den letzten Tag hat der Organisator ebenfalls hochkarätige Musiker eingeladen. Den Auftakt macht die Hörbie Schmidt Band featuring Lili Czuya mit rockigem Blues. Olivier Mas aus Frankreich ist als Einmannband unterwegs. Mrs. King & Her Jewels gehört inzwischen zum festen Bestandteil des Festivals. Die Gruppe, der auch Bock am Schlagzeug angehört, dürfte einige Gäste zum Mitklatschen oder sogar Mittanzen animieren. Dazu gibt es wieder einen Bereich mit speziell zum Tanzen verlegten Holzboden. „Auf den Steinen geht das nicht richtig gut”, sagt Bock.
Peter Schmidt‘s Dodge Boogie kennt Bock schon lange. „Peter Schmidts Faible sind amerikanische Autos, deshalb der Name“, sagt der Jeinser. Zum Abschluss sorgen Andy Lee & his Rockin‘ Country Men für Stimmung. „So hört das Festival ordentlich auf“, sagt Bock. Andy Lee erinnert dabei an den Rock ‘n‘ Roll-Pianisten Jerry Lee Lewis. „Das ist ein super Entertainer, der Vollgas gibt“, schwärmt Bock.
■ Was ist neu?Die Eintrittskarten können vor Ort mit EC-Karte oder per Paypal bezahlt werden. In den Vorjahren war dies nur mit Bargeld möglich. „Allerdings gilt Kartenzahlung nicht an den Verkaufsständen“, sagt Bock. Da gilt weiterhin Barzahlung.
■ Wie wird das Festival finanziert?Das Budget liegt laut Bock bei insgesamt etwa 50.000 Euro. Er bekommt in diesem Jahr – wie bereits 2024 – eine Förderung vom Land Niedersachsen in Höhe von 10.000 Euro. „Das freut mich, das schafft Planungssicherheit“, sagt Bock. Um am Ende mit einer schwarzen Null aus dem Festival zu gehen, benötigt er grob 500 bis 600 Besucherinnen und Besucher.
■ Gibt es auch Merchandise-Produkte?Ja. Im Vorjahr bot Bock mit einem Schriftzug speziell bedruckte Fächer an. „In diesem Jahr gibt es besondere Strohhüte“, verrät der Organisator. Weiterhin im Angebot sind Taschen, die aus den Resten der in den Vorjahren benutzten Banner kreiert wurden.
■ Wer packt mit an?Um möglichst kostengünstig durch die vier Tage zu kommen, helfen Bock zahlreiche Menschen. Der Bürgerverein Jeinsen meldet die Veranstaltung beispielsweise offiziell an, stellt ein Spülmobil auf, die Ortsfeuerwehr stellt ihre Bierzeltgarnituren zur Verfügung, die Weihnachtsmarkt-AG ihre Buden. Darüber hinaus helfen beim Auf- und Abbau insgesamt mehr als 20 Personen. Zu essen gibt es in diesem Jahr auch wieder syrische Spezialitäten, für die die im Ort lebende Familie Al Aswad sorgen wird.
■ Was kosten die Karten?Eine Tageskarte kostet 41 Euro pro Person, ein Zweitagesticket ist für 71 Euro zu haben, für drei Tage für 106 Euro. Sämtliche Karten für den ersten Abend im Landgasthaus Jeinsen sind bereits verkauft. Tickets gibt es im Internet unter www.blues-drumming.com.
■ Gibt es besondere Aktionen?Ja. Bock hat sich zwei Dinge überlegt. Bei einer Gewinnaktion bietet er sechs Festivalkarten für Sonnabend an. Dazu müssen Interessierte ihn am Mittwoch, 14. Mai, ab 10 Uhr unter Telefon (0176) 20519089 anrufen. Speziell für Jeinser besteht in diesem Jahr eine weitere Option: Wer eine Karte kauft und nachweist, im Ort zu wohnen, bekommt eine zweite Karte gratis. Damit möchte Bock erreichen, das in den vergangenen Jahren konstant geringe Interesse im Ort an der Musik zu steigern.