Wegen der klammen Haushaltslage hat die Stadt 2023 die Planungen jedoch verworfen und bereits eingeplante 50.000 Euro gesperrt. Vorstellbar seien aber einzelne und kleinere Umgestaltungen, hieß es damals. Einiges hat sich seitdem getan.
So hat die Stadt im April 2024 eine kleine Bühne eingerichtet. Außerdem wurde in den vergangenen zwei Jahren einiges in Sachen Baumpflege und -unterhaltung unternommen. Vor Kurzem ist zudem der Eingangsbereich an der Schmiedestraße saniert worden. Dort hat die Verwaltung für rund 27.000 Euro das Drängelgitter auf der Brücke entfernen lassen, um den Zugang zum Park für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Kinderwagen zu erleichtern. Am Spielplatz wurde der Weg neu gepflastert, auch alte Waschbetonplatten ließ die Stadt entfernen. „Zusätzlich wird noch beidseitig des Weges eine Hecke gepflanzt, um den Bereich räumlich zu trennen und die Spielbereiche einzufrieden“, kündigt Stadtsprecherin Ilka Hanenkamp-Ley an. Auch die wassergebundene Wegedecke an der Kita will die Stadt noch in diesem Jahr verbessern. „Die Maßnahme wird intern durch den Betriebshof durchgeführt, genaue Kosten sind daher noch nicht zu benennen“, sagt die Stadtsprecherin. Der Zeitplan stehe noch nicht fest.
Das ursprüngliche große Parkkonzept bleibt allerdings trotz der Bemühungen Makulatur – auch zum Bedauern von Marion Bode-Pletsch und Heiko Schönemann von der SPD Rethen-Gleidingen, die dort seit 2023 regelmäßig Open-Air-Konzerte ausrichten. Denn die Voraussetzungen dafür sind trotz der neuen Bühne schwierig: „Es wäre toll, wenn es für die Besucherinnen und Besucher auch Toiletten geben würde“, sagt Schönemann. Für den 28. Juni wollen er und Bode-Pletsch zu einem großen Picknick in den Park einladen. „Dafür müssen wir dann selber Toiletten organisieren.“
Strom für die Konzerte müssten sie über ein Verlängerungskabel von der benachbarten „Kita im Park“ besorgen. „Das klappt zwar gut, aber ein eigener Stromanschluss für die Bühne wäre besser“, sagt Schönemann.
Dass die Stadt sich an die Wegedecken machen will, ist aus Sicht Bode-Pletschs dringend nötig. „Da sind lauter Schlaglöcher“, sagt die Rethenerin. „Es sind Stolperfallen für alle, die den Park nutzen wollen.“ Für Menschen mit Rollstuhl oder Kinderwagen sind sie aus ihrer Sicht teils kaum befahrbar. Das letzte Mal seien sie vor 16 Jahren saniert worden, als ihre Tochter noch den Kindergarten besucht habe. In Sachen Toiletten und Stromanschluss wird sich hingegen nichts ändern: „Zur Verlegung einer Stromleitung müsste in die Wurzelbereiche des alten und geschützten Baumbestandes eingegriffen werden“, sagt Stadtsprecherin Hanenkamp-Ley. Die bereits praktizierte mobile Lösung für den Strom sei eine günstige und baumschonende Alternative. Auch neue Toiletten wird es wohl zumindest vorerst nicht geben.