„Man geht hinterher mit guter Stimmung nach Hause“, sagte Günter Sahm, der aus Oesselse nach Rethen gekommen war. Vor 40 Jahren hatte er einmal im Rheinland Karneval gefeiert. Die Erinnerung daran ist bis heute präsent. Doch auch die Feier in Rethen gefiel dem 69-Jährigen. „Man kann sich von der Stimmung mitreißen lassen, das finde ich toll.“ Die Funkenartillerie kennt er bereits vom Schützenfest in Ingeln-Oesselse. „Da sind die auch immer dabei und machen tolle Stimmung. Auch deshalb bin ich heute hier.“
■ 2. Den Alltag hinter sich lassen„Karneval ist 100 Prozent Abwechslung vom Alltag“, sagte Erika Hoffschulz. „Man kann dabei gut abschalten und den Alltag hinter sich lassen.“ Dies betonte auch der Artillerie-Chef Weber: „Wir wollen uns nicht von den grölenden geistigen Tieffliegern unserer Zeit verängstigen lassen, sondern ihnen die Rote Karte zeigen. Unsere Welt ist bunt und tolerant, und nicht grau.“ Wie die anderen Besucherinnen und Besucher ließ sich auch Hoffschulz von der guten Laune mitreißen. „Man genießt die fröhliche Stimmung“, sagte die 81-Jährige. „Gerade in unserem Alter ist es ganz wichtig, dass man ohne Zwang lachen kann.“
■ 3. Gemeinschaft erleben„Haken sie sich ein, schunkeln sie miteinander, egal ob sie ihren Nachbarn kennen oder nicht“, forderte der Funkenartillerie-Chef Martin Weber die Gäste zum Mitmachen auf. Das ließen sich die Besucherinnen und Besucher nicht zweimal sagen. Tatsächlich schaffte es der Karneval mit seiner einzigartigen Stimmung, fremde Menschen miteinander zu verbinden und ein Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln, wie man es sonst nur sehr selten findet.
■ 4. Generationsübergreifend feiernDass der Karneval Generationen verbindet, konnten die Besucherinnen und Besucher auch bei der Galasitzung in Rethen miterleben. In ihre Show hatte die Funkenartillerie sämtliche Altersklassen eingebunden – und das funktionierte hervorragend. Beim Auftritt des Schnauzerballetts zum Thema „Men in Black“ holte die Truppe sogar zwei fröhliche Herren mit Rollatoren auf die Bühne. „Hier werden alle mit eingebunden, das Schnauzerballett macht das vorbildlich“, lobte Weber. Kurz davor hatte die Kindergarde in Pokémon-Kostümen für beste Stimmung gesorgt. Wer sich darüber beschwert, dass die jüngere Generation heutzutage nichts mehr für die Älteren macht, wird beim Karneval eines Besseren belehrt.
■ 5. Abwechslungsreiche ShowAuch wenn Büttenreden vielleicht nicht jedermanns Sache sind: Beim Karneval ist eigentlich für jeden etwas dabei. Da waren die Tanzeinlagen der Funkenmariechen und der Funkengarde, die Moulin-Rouge-Show der Show-Girls, die Scherze von „Knallschote“ Ralf Döring oder die Energie des Musikzugs. Mit ihren vielfältigen Beiträgen schafften es die Beteiligten, so ziemlich jeden im Raum ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.