Nach aktuellem Stand soll die Fahrspur für Autos, die von Alt-Laatzen aus in Richtung Grasdorf abbiegen wollen, wegfallen. Dafür soll die rechte der beiden Fahrspuren, die zurzeit geradeaus auf die Erich-Panitz-Straße in Richtung Laatzen-Mitte führen, zur Rechtsabbiegespur nach Grasdorf werden. Die Region plant zudem, daneben auf der Fahrbahn einen Streifen für Radfahrer in Richtung Grasdorf einzurichten. Anders als jetzt müssten diese dann allerdings bei Rot an der Ampel halten.
„Die Kreuzung ist von Regionsseite komplett schlecht geplant“, sagt Ortsratsmitglied Carsten Scholz (SPD). „Mir leuchtet nicht ein, warum ich an der Ampel halten soll, wenn ich von Alt-Laatzen zum Aqualaatzium fahren will.“ Zudem kritisiert er, dass die Region für Autofahrer, die auf der Hildesheimer Straße von Laatzen-Mitte aus kommend in Richtung Grasdorf fahren wollen, keine Linksabbiegerspur eingeplant hat. „Platz wäre dort vorhanden“, findet er. Auch angesichts der Entwicklung auf dem Aurelis-Gelände zwischen Kronsbergstraße und Karlsruher Straße, wo zurzeit eine große Logistikhalle entsteht, hält er eine Linksabbiegerspur für angebracht. „Wir sind irritiert, dass diese Planung nicht im Ortsrat vorgestellt wurde“, sagt auch Heinz Domdey (CDU). Er fürchtet, dass der Ortsrat vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Klaus Rathjen von den Grünen findet es ebenfalls „befremdlich, aus der Zeitung zu erfahren, wie der Bereich geplant wird“.
„Ich meine, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, sagt auch der Ortsratsvorsitzende Bernd Stuckenberg (SPD). Bislang seien die Pläne lediglich im Verkehrsausschuss vorgestellt worden. „Wir müssen ebenfalls Änderungswünsche einbringen können.“ Die Gruppe CDU/FDP fordert nun eine Ortsbegehung.
Planungen für einen Umbau der Kreuzung gibt es schon seit 2017. Eine Umsetzung im Jahr 2019 scheiterte wegen Problemen mit der Landesförderung und dem zwischenzeitlichen Ausbau der Veloroute. Ende 2024 hatte die Region angekündigt, das Projekt in diesem Jahr umsetzen zu wollen.