Feuerwehrsprecher Thorsten Steiger erläutert, dass Ortsfeuerwehren eine besondere Organisationsform seien, die direkt an die Stadt angegliedert sind. „Wir dürfen als Feuerwehr deshalb keine Spenden annehmen. Bürgerinnen und Bürger können zur Unterstützung der Ortsfeuerwehr Schulenburg jetzt aber an den Förderverein spenden oder auch direkt eintreten“, sagt Steiger. Mit dem Geld lassen sich zum Beispiel besondere Ausrüstungsmaterialien kaufen. In Schulenburg etwa sollen jetzt hochwertigere Handschuhe angeschafft werden, als sie die Grundausrüstung vorsieht.
Stadtbrandmeister Henning Brüggemann blickt neutral auf Fördervereine. „Sie können Vorteile haben. Gleichzeitig sind sie aber auch ein zusätzlicher ehrenamtlicher und administrativer Aufwand“, sagt er. Grundsätzlich bekommen alle Feuerwehrmitglieder eine Grundausrüstung von der Stadt, die sämtliche Sicherheitsvorschriften erfüllt. Die Fördermöglichkeiten der Vereine seien begrenzt, meint Brüggemann. So könnten öffentliche Veranstaltungen der Feuerwehr zum Beispiel nur unter besonderen steuerrechtlichen Bedingungen unterstützt werden.
Brüggemann weist zudem darauf hin, dass die Stadt die Spenden des Fördervereins offiziell annehmen muss. „Überspitzt formuliert: Wir dürfen uns von dem Geld eines Fördervereins zum Beispiel kein eigenes Löschfahrzeug kaufen. Da würde der Rat der Stadt wegen der Folgekosten vermutlich Einspruch einlegen“, sagt Brüggemann.
In der jüngsten Sitzung simmte der Rat mehreren Spenden des Fördervereins der Ortsfeuerwehr Pattensen in einer Gesamthöhe von 16.500 Euro zu. Davon sollen etwa Materialien für Ausbildungsveranstaltungen und Bekleidung angeschafft werden. Bürgermeisterin Ramona Schumann (SPD) lobte den Förderverein öffentlich für dessen gute Arbeit. Brüggemann kann das nachvollziehen. „Für die Stadtverwaltung ist ein Förderverein, der alles bündelt, eine Vereinfachung.“