Internationale Filmreihe Hannover magaScene: „Über Grenzen“ regt zum Nachdenken an mit spannenden Geschichten, Utopien und Dokus
Hannover. Die Welt steht Kopf. Obwohl die Herausforderungen von Klima- und Umweltschutz, Demokratie und Frieden nur global und gemeinsam gelöst werden können, sind die Bilder unserer Zeit von Grenzen, Mauern und Konflikten geprägt. In einer internationalen Filmreihe, mitveranstaltet und koordiniert vom Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V., laufen vom 5. bis 26. Februar in hannoverschen Kinos spannende Geschichten, Utopien und Dokumentationen über Grenzen: faktische Grenzen zwischen Ländern und Kontinenten, imaginäre Grenzen zwischen Nord und Süd, Arm und Reich, Einkommen und Glück sowie Begrenzung von Vielfalt. Gezeigt werden internationale Filme für eine gerechtere und nachhaltigere Welt. Alle sind willkommen. Der Eintritt ist frei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.Eröffnet wird die Filmreihe am 5. Februar um 17.30 Uhr im Kino am Raschplatz mit Ich Capitano. Der Spielfilm erzählt die atemberaubende Reise zweier junger Männer, die Dakar verlassen, um nach Europa zu kommen. Eine Odyssee durch die Hindernisse der Wüste, die Schrecken der libyschen Gefangenenlager und die Gefahren des Meeres (Original mit dt. UT). Im Vorfilm Beni Youth wehrt sich ein Dorf gegen Klimaflucht (Original mit dt. UT).Im Kino im Sprengel läuft am 9. Februar ab 16 Uhr Supa Mondo. Die neunjährige Jo liebt Actionfilme und träumt davon, selbst eine Superheldin zu sein. Ihr größter Wunsch: einen Film zu drehen, in dem sie selbst die Hauptrolle spielt. In ihrer Fantasie vergisst sie, dass sie unheilbar krank ist (deutsche Sprachfassung, Familien-Nachmittag mit Kaffee und Kuchen).Am 11. Februar erzählt Nelia’s Dream ab 19 Uhr im Kaschta Café (Scheidestraße 27) die Geschichte einer jungen Schülerin, die davon träumt eines Tages LKW-Fahrerin zu werden. Gegen viele Widerstände und auf Umwegen schafft sie es schließlich, ihren Traum zu realisieren (OmU und weitere Kurzfilme zu Malawi, mit Filmgespräch).Im Kino im Künstlerhaus wird am 12.Februar ab 18 Uhr Erase una vez en Venezuela (Once Upon a Time in Venezuela) gezeigt. Das venezolanische Dorf Conga Mirador schwebt auf Stelzen nur wenige Zentimeter über dem Maracaibo-See und versinkt buchstäblich im Wasser. Die chavistische Regierungskoordinatorin Tamara gerät in Konflikt mit Natalie, der Lehrerin des Ortes, die sich den Praktiken der Bestechung und Einschüchterung widersetzt (Spanisch mit engl. UT, mit Filmgespräch).Am 16.Februar erzählt Goodbye Julia ab 16 Uhr im Kaschta Café die Geschichte zweier Frauen, die die komplizierten Beziehungen und Unterschiede zwischen den Bevölkerungsgruppen aus dem nördlichen und südlichen Sudan repräsentieren. Das Drama spielt in Khartum in den letzten Jahren des vereinigten Sudan bis kurz vor der Unabhängigkeit des Südsudan im Jahr 2011 (Original mit dt. UT, mit Filmgespräch).Rafiki handelt am 19.Februar ab 17.30 Uhr im Kino am Raschplatz von Kena und Ziki, zwei jungen Frauen in Kenia. Trotz politischer Konkurrenz ihrer Väter und Widerständen in Familie und Gesellschaft bauen sie erst eine Freundschaft und dann eine Liebesbeziehung auf. (Original mit dt. UT, mit Filmgespräch).Im FZH Linden läuft am 22. Februar ab 14 Uhr die Dokumentation Rückkehr ins Land meiner Mutter. Nach vielen Jahren im Exil kehrt Rebecca Nyandeng de Mabior mit ihren beiden Töchtern zurück in den Südsudan – ein junger Staat, der während seines kurzen bisherigen Bestehens fast nur Krieg gekannt hat. Nyandeng will sich wie ihr verstorbener Ehemann für die Einheit ihres Volkes und ihrer Familie einsetzen (deutsche Sprachfassung, mit Filmgespräch).Ihren Abschluss findet die Filmreihe am 26.Februar im Kino im Künstlerhaus mit dem Film Das leere Grab. Die Dokumentation erzählt von den Spuren und Traumata, die die einstige deutsche Kolonialherrschaft in tansanischen Familien und Communities bis heute hinterlassen hat – und von der Stärke und Selbstermächtigung der Hinterbliebenen, die sich hartnäckig für eine vollständige Aufklärung einsetzen (dt. Untertitel, mit Filmgespräch).