Das Warten auf Tempo 50 geht weiter
Seit Mai 2023 steht fest, dass auf der B443 die Geschwindigkeit reduziert werden soll

Koldingen. Es ist eine besondere Situation: Die Einmündung in die Straße Mühlenberg in Koldingen liegt an der Bundesstraße 443 außerhalb der geschlossenen Ortschaft. Dort ist Tempo 70 erlaubt. Da nach Aussagen von Anliegerinnen und Anliegern aber viele Verkehrsteilnehmer bereits mit höherer Geschwindigkeit unterwegs sein sollen, komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Aus dem Grund hatten die Teilnehmenden einer Verkehrsschau schon im Mai des Jahres 2023 für eine Reduzierung auf 50 Kilometer pro Stunde entschieden. Doch selbst Anfang 2025 ist noch immer kein neues Schild aufgestellt worden.

Enttäuschte und erzürnte Anwohner hatten sich bei Ortsbürgermeisterin Astrid Schunder (CDU) gemeldet, um nach langer Zeit mal wieder nachzufragen, ob das Vorhaben doch noch realisiert wird. „Ich verstehe es nicht“, sagt Schunder. „Es ist schon sehr schade, dass es bereits mehr als eineinhalb Jahre dauert.“ Sie sieht sich selbst als pragmatische Gärtnerin an und wirft daher die Frage auf: „Wo ist das Problem, ein neues Schild am Fahrbahnrand aufzustellen?“

Auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt Christoph Borschel, Sprecher der Region Hannover, dass der Plan vorsieht, dass Tempo 50 „nach Abschluss der Bauarbeiten auf der B443 aufgestellt werden“ soll. Er verweist in der schriftlichen Antwort darauf, dass die Koldinger B443-Ortsdurchfahrt derzeit saniert wird. Allerdings sind die Arbeiten im Bereich westlich der Ortsmitte bis zum Ortsausgang schon abgeschlossen. Lediglich die Kreuzung selber und die Strecke weiter in Richtung östlichem Ortsausgang muss noch erneuert werden. Das sollte schon erfolgen, musste dann aber kurzfristig von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr auf das Frühjahr 2025 verschoben werden.

Borschel nennt keinen konkreten Zeitpunkt, an dem ein neues Schild montiert werden soll. Er teilt schriftlich mit, dass es Mitte oder Ende Januar noch einen Termin geben soll, „um den neuen Zeitplan festzulegen“.

Bei der Verkehrsschau im Jahr 2023 kamen neben Vertretern des Polizeikommissariats Springe und der Pattenser Stadtverwaltung auch Mitglieder der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie der Region Hannover zusammen.

Sie entschlossen sich nach der Begutachtung vor Ort, dass die Geschwindigkeit in dem Bereich herabgesetzt werden sollte.

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