Binnewies hat das Fanfarencorps in den vergangenen Jahren mit geprägt. Er dirigierte das Ensemble als Drummajor und war zugleich Vorsitzender des etwa 100 Mitglieder zählenden Vereins. „Er hat für den Verein gelebt, war 24 Stunden am Tag Fanfarencorps“, sagt Vorstandsmitglied Phil Savier, den mit Binnewies nicht nur das Musizieren, sondern auch das gemeinsame Video-Magazin „Rainer & Phil“ verbindet. „Er hat sich dafür eingesetzt, dass das Fanfarencorps in der Stadtgesellschaft wieder präsenter ist.“
Bei den zahlreichen Auftritten der Musiker – unter anderem bei den Schützenfesten in Rethen und Ingeln-Oesselse – ist Binnewies auch als Moderator aufgetreten, mit sicherem Gespür für Stimmung im Publikum. Aktiv war er auch als Organisator zahlreicher Aktionen des Fanfarencorps, sei es beim Grillstand beim Grasdorfer Brunnenfest, beim Weihnachtsmarkt in Rethen oder Benefizaktionen. Engagiert hat sich der 56-Jährige in jüngster Zeit auch bei der St.-Petri-Kirchengemeinde in Rethen. Unter anderem organisierte er ein Benefizkonzert zu Gunsten der ukrainischen Familie, die im Gemeindehaus untergebracht war. Er plante zudem als Kirchenvorsteher die Umgestaltung des Gemeindehauses nach einem Wassereinbruch im Keller und organisierte den knapp fünf Meter großen Weihnachtsbaum für das Gotteshaus. „Er hat sich einfach eingebracht. Das sind keine kleinen Aktionen gewesen, das muss man organisieren können“, sagt Pastor Jens Wening und betont, einen Freund verloren zu haben. „Er ist einfach ein herzlicher Mensch gewesen, ein Macher-Typ, der auch eine zarte Seite hatte.“ Binnewies starb am Mittwoch nach längerer Krebserkrankung. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder. „Du warst Familienmensch, Entertainer, Freund und Vorbild. Alles, was du getan hast, hast du mit großer Liebe getan“, schreibt das Fanfarencorps in einem Abschiedsgruß auf Facebook.