„Parksituation wie in
Hannovers Südstadt“
13 Monate Baustelle: Die Sanierung der Alt-Laatzener
Leinerandstraße dauert voraussichtlich bis Mai.
Dabei war mal von nur drei Monaten Bauzeit die Rede.

Die Sanierung der Leinerandstraße in Alt-Laatzen wird sich wohl noch bis Mai 2025 hinziehen. Aktuell ruhen die Arbeiten aufgrund der Weihnachtsferien. Ab dem 13. Januar sollen die Kanalerneuerungsarbeiten im Bauabschnitt 2 beginnen. Fotos: Daniel Junker
Laatzen. Anwohner der Leinerandstraße in Alt-Laatzen sind sauer: Seit April 2024 wird die Straße grundlegend saniert, eigentlich sollten die Arbeiten bereits im Juli darauf fertig sein, wie es anfangs hieß. Später korrigierte die Laatzener Stadtverwaltung den Termin auf Oktober, weil für die Vergrößerung eines Regenwasserkanals eine Schmutzwasser- und eine Trinkwasserleitung verlegt werden mussten. Fertig ist die Baustelle aber noch immer nicht.

„Die müssen doch irgendwann mal hier fertig werden“, ärgert sich eine Passantin, die in einer Nebenstraße wohnt und mit ihrem Hund den schmalen Fußweg neben der Baustelle entlanggeht. „Im Moment sieht es aber eher so aus, als würden die hier noch eine ganze Weile brauchen. Die sind ja noch mittendrin.“ Angesichts der offen liegenden Straße ist es tatsächlich kaum vorstellbar, dass die Arbeiten dort in Kürze abgeschlossen sind.

Zwar ist der nördliche Teil zwischen Talstraße und August-Bebel-Straße mittlerweile fertig, lediglich ein kleiner Parkplatz müsse dort nach Auskunft der Stadt noch hergestellt werden. Den Bereich zwischen Eichendorff- und Heinrich-Spoerl-Straße können Anwohner aber derzeit nicht mit ihren Autos befahren. „Auch parkende und rangierende Autos – vor allem von DHL, Amazon und der Müllabfuhr – machen Probleme“, sagt ein Anlieger. Beim Rangieren seien auch schon Fahrzeuge beschädigt worden. „Die Parkplatzsituation ist hier inzwischen ähnlich wie in Hannovers Südstadt“, macht er seinem Ärger Luft. Auch einige Gelbe Tonnen konnten nicht ausgeliefert werden.

Tatsächlich haben die Kanalerneuerungsarbeiten im Abschnitt zwischen Eichendorff- und Heinrich-Spoerl-Straße noch gar nicht begonnen. Die Bauarbeiter haben dort bislang lediglich Teile der Fahrbahn und der Nebenanlage entfernt. Mit den Kanalarbeiten soll die ausführende Firma erst am 13. Januar beginnen – bis dahin ist die Baustelle aufgrund der Weihnachtsferien nicht besetzt.

Insgesamt werden sich die Arbeiten wohl noch bis Mai hinziehen. Wie die Stadt jetzt einräumt, hat es bei der Kommunikation der Bauzeiten zwischenzeitlich eine Panne gegeben: Statt der von Anfang an geplanten Bauzeit von 13 Monaten hatte die Verwaltung im April 2024 noch eine Dauer von drei Monaten angegeben. Später hieß es dann, die Arbeiten würden bis Oktober fertig.Die anfänglichen Angaben hätten sich allerdings nur auf den ersten, inzwischen fast fertigen Bauabschnitt bezogen, stellt Stadtsprecherin Ilka Hanenkamp-Ley nun klar. Der zweite Bauabschnitt habe erst im Mai 2025 fertig sein sollen.

Immerhin: Der aktuelle Baufortschritt lasse erwarten, dass dieser Termin tatsächlich gehalten wird. Die Straße bleibe bis dahin gesperrt. Erst nach Abnahme der Gesamtsanierung werde sie wieder für den allgemeinen Verkehr freigegeben. Die Informationen zum Baufortschritt und den Arbeitsinhalten würden baubegleitend auf der Homepage der Stadt Laatzen veröffentlicht.

Wegen der Baustelle können nicht nur Autofahrer den Bereich zwischen Eichendorff- und Heinrich-Spoerl-Straße nicht passieren. Auf Anfrage bestätigte das ab Januar mit der Abfuhr der Gelben Tonnen beauftragte Unternehmen Remondis, dass die Behälter für acht Haushalte in der Leinerandstraße nicht angeliefert werden konnten. Die Tonnen würden im Rahmen der Nachverteilung ab dem 2. Januar 2025 geliefert.

Sollten den betroffenen Haushalten bei den ersten Entleerungen im neuen Jahr noch keine Gelben Tonnen zur Verfügung stehen, könnten an den entsprechenden Abfuhrtagen weiterhin transparente Säcke als Übergangslösung genutzt werden, ergänzt Remondis. „Wichtig ist, dass die Säcke transparent sind, damit unsere Fahrer den Inhalt einsehen können“, sagt Unternehmenssprecherin Lena Langenkämper.



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