Stadt fällt 52 geschützte Bäume im Mastbruchholz
Verwaltung führt Schäden auf die Trockenjahre 2018 bis 2020 zurück. Einige Eichen sind mehr als 100 Jahre alt.

Die Stadt Laatzen will im Mastbruchholz Bäume fällen. Seite 5
Laatzen. Die Stadt Laatzen will 52 geschützte Bäume im Bereich des Mastbruchholzes fällen lassen. Dies hat die Verwaltung jetzt mitgeteilt. Dabei gehe es um Ahorne, Eschen, Pappeln und Eichen. 32 Bäume befänden sich an der B6, die meisten anderen im Bereich der Otto-Hahn-Straße nahe den Garagenhöfen und dem Kindergarten. Weitere befinden sich südlich am Lärmschutzwall im Bereich des Sportplatzes am Messeschnellweg.

Die betroffenen Bäume befänden sich in der Alterungsphase, erläutert Stadtsprecherin Sonja Westphal. „Sie weisen erhebliche Beeinträchtigungen in ihrer Standsicherheit auf oder sind vollständig abgestorben.“ Die Eichen seien mehr als 100 Jahre alt, ein Erhalt sei nicht möglich. „Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht ist die Fällung dieser Bäume erforderlich“, sagt Westphal.

Nach Einschätzung der Verwaltung sind die Schäden und das Absterben der Bäume vermutlich auf die extremen Trockenjahre 2018, 2019 und 2020 zurückzuführen. „Durch die anhaltende Dürre und Trockenheit wurden viele erheblich geschwächt“, sagt Westphal.

Die Stadt hat die Bäume seit 2022 jährlich überprüft. „Die Kontrollen haben in diesem Jahr zu dem Ergebnis geführt, dass eine größere Anzahl von Bäumen nicht mehr standsicher ist.“

„Es werden ausschließlich Bäume in Bereichen gefällt, die der Verkehrssicherungspflicht unterliegen“, betont Westphal. Da es im Mastbruchholz und auf dem Lärmschutzwall insgesamt weit mehr als 10.000 Bäume gebe, sei die Zahl der Fällungen im Verhältnis gering. Eine Ersatzbepflanzung sei nur für die Bäume am Messeschnellweg vorgesehen, nicht aber für das Mastbruchholz. „Dort wird der natürliche Aufwuchs durch das frei werdende Kronendach gefördert“, sagt Westphal.

Soweit möglich, will die Stadt Teile der Bäume erhalten. „Selbst wenn rechtlich von Fällungen die Rede ist, bleiben oft Bäume mit Stamm und eingekürzten Kronenästen stehen.“ Man werde insbesondere auf Lebensstätten von Fledermäusen sowie Höhlungen für Vögel Rücksicht nehmen.

Der Betriebshof will die Bäume bis zum 25. Januar fällen. Für die Arbeiten am Messeschnellweg, die bis zu fünf Tage dauern können, werden der Standstreifen und die rechte Fahrbahn gesperrt, ein Termin steht noch nicht fest. „Die linke Spur bleibt mit einer Geschwindigkeitsreduzierung befahrbar“, heißt es im Rathaus.

Kurzfristig seien auch einige Gehwege und Trampelpfade im Bereich des Mastbruchholzes nicht passierbar. Im Bereich der Otto-Hahn-Straße würden Teile des Rand- und Parkstreifens tageweise gesperrt.

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