Dass das Denunzieren von Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Pattensen per Meldoo zuletzt zugenommen habe, kann Steding nicht bestätigen. „Gefühlt nimmt es gesellschaftlich zu: Leute nölen gerne. Es schlägt sich bei uns aber nicht in Zahlen nieder“, sagt die Sprecherin. Im Gegenteil: Es habe sogar abgenommen. „Die Leute haben verstanden, dass auf ihre anonymen Nachrichten keine Reaktion erfolgt.“ Insgesamt sei die Anzahl der Mitteilungen relativ konstant. „Es gibt keine größeren Ausreißer. Grünschnitt ist dabei nahezu immer präsent“, sagt sie.
Wer einen Hinweis mit Klarnamen gibt, erhalte anschließend auch eine Information über das weitere Vorgehen. Das gelte auch für den Verkehr. „Dann kommt eventuell in dem Bereich einmal das Seitenradarmessgerät zum Einsatz und wir können ermitteln, wie viele Autos mit welchen Geschwindigkeiten dort tatsächlich unterwegs sind“, sagt Steding. Die Erkenntnis könnte dann womöglich sein, dass Stadt, Region oder Land handeln sollten, um Gefahrenstellen zu entschärfen.
Die Sprecherin betont, dass die Verwaltung auch weiterhin nicht bei privaten Zwistigkeiten eingreift. Stattdessen hat sie einen schönen Vorschlag, um Meldungen in Zukunft vielleicht gänzlich überflüssig zu machen. Ihr Motto: „Lächle, und der Tag lächelt zurück.“