Der „Roller“ ist wieder ein Platz für die Jugend
Mehr als 50 Gäste feiern die Eröffnung in Arnum.

Der neue Container auf dem Jugendplatz: Bürgermeister Jan Dingeldey (rechts) unterhält sich mit den Jugendlichen.Foto: Tobias Lehmann
Hemmingen. „Jetzt hat die Stadt endlich das, wonach ich vor ein paar Jahren noch vergeblich gesucht habe: einen Platz für die Jugend.“ Das sagte Jugendbürgermeister Ole Intemann am Freitagnachmittag bei der Eröffnung des neuen Jugendplatzes am Blumenweg in Arnum. Der Platz war schon vor Jahrzehnten als Jugendplatz ausgewiesen worden und wird bis heute im Volksmund „Roller“ genannt. Die Stadtverwaltung hat ihn für rund 60.000 Euro wieder hergerichtet. Bürgermeister Jan Dindeldey (CDU) sagte in seiner kurzen Rede vor den mehr als 50 Gästen direkt an die Jugendlichen gewandt: „Jetzt liegt es an euch: Bitte nehmt diesen Platz an.“

Die Gestaltung des Platzes war das erste größere Projekt der erst im vergangenen Jahr bei der Stadt eingestellten Jugendpflegerin Alina Astl. „Das hat Spaß gemacht. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagte sie. Zunächst hatte Astl eine Umfrage zur Gestaltung des Platzes organisiert. Mehr als 500 Jugendliche nahmen daran teil. Zu den größten Wünschen gehörten ein Basketballfeld und eine überdachte Sitzgelegenheit. Beide Wünsche hat die Stadt erfüllt.

Auf dem hinteren Teil des Platzes steht jetzt – direkt angrenzend an die alte B3 – ein offener Container mit Dach. Der Leiter der Jugendpflege, René Döpke, erklärte, dass es keine offizielle Schließzeit für den Platz gibt. Dennoch gilt die allgemein übliche Nachtruhe ab 22 Uhr. Da der Container aber relativ nah an der Straße steht, kann Döpke sich vorstellen, dass dort auch nachts noch leise Musik gehört werden kann, weil ohnehin immer ein gewisser Lärmpegel herrscht.

„Wir haben die Anwohnerinnen und Anwohner über den Platz informiert und stehen auch für Fragen zur Verfügung“, sagte er. Astl und Döpke kündigten an, dass sie auf dem Platz auch regelmäßig präsent sein wollen. „Dabei geht es uns nicht eine Form der Überwachung, sondern einfach darum, mit den Jugendlichen quatschen zu wollen“, sagte Astl. Döpke ergänzte, dass es auch hin und wieder kleinere Veranstaltungen auf dem Platz geben werde. „Und wenn es nur ein Grillabend ist.“ Die Gestaltung des Platzes ist noch nicht abgeschlossen. So ist unter anderem noch geplant, eine solarbetriebene WLAN-Bank für kostenlosen Internetzugang aufzustellen.
Druckansicht