Nicht einmal geschenkt
Laatzens Politik lehnt Parklet ab

Sitzgelegenheit mit Fahrrad-Reparaturstation: Ein Parklet wie dieses in Wunstorf hätte nach Vorstellung der Stadtverwaltung auch auf einem Stellplatz in Laatzen stehen können.Foto: Kathrin Götze
Laatzen. Manche Geschenke will niemand, so wie jenes Parklet, das die Laatzener Verwaltung für eine Parkbucht im Stadtgebiet beschaffen wollte. Im jüngsten Verkehrsausschuss hatte Fachbereichsleiter Jörg Schmidt verkündet, bei der Region sei eine Holzkonstruktion mit Sitzbank und Fahrradreparatursäule über. Diese könne in Rethen aufgestellt werden, wenn im Ortsrat kurzfristig ein Standort gefunden wird. Das Problem: Dort will sie keiner.

Der Ortsrat sei zuvor nicht gefragt worden und das dörflich geprägte Rethen dafür ungeeignet, sagen Ortsbürgermeister Ernesto Nebot Pomar (SPD) und seine Stellvertreterin Hannelore Flebbe (CDU) unisono nach der jüngsten Sitzung. Das Thema wurde dort gar nicht erst besprochen. Ein Parklet passe besser in urbanere Gebiete wie Alt-Laatzen, so der Tenor. Doch auch dort gibt es offenbar keinen Bedarf oder fehlen passende Standorte.

Der Verwaltungsausschuss, der nicht öffentlich tagt, habe sich am Donnerstag gegen Parklets ausgesprochen, teilte Stadtsprecherin Ilka Hanenkamp-Ley mit. Weitere Fragen ließ sie unbeantwortet. Nach Informationen dieser Zeitung stimmte das Gremium wohl mehrheitlich dagegen. In der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 22. Oktober, ab 18 Uhr, die auch online übertragen wird, wolle die Verwaltung sich noch einmal zu dem Parklet äußern, so die Sprecherin.

Druckansicht