Der schwierige Weg zur Pancake-Maschine
6500 Euro Investition in die Küche: Hotelbetreiber Marc Kretzschmar ringt monatelang um einen Automaten

Vom Teig zum Pfannkuchen: Gäste können den Verlauf in der Maschine beobachten, bis der kleine Pancake am Ende automatisch herausfällt.
Pattensen. Es ist spannender als manch Fernsehsendung: Eine kleine Handbewegung reicht und schon setzt sich die Maschine im Pattenser Hotel Zeitlos in Bewegung: Von außen lässt sich durch eine Scheibe wunderbar beobachten, wie sich der zähflüssige Teig langsam in einen kreisrunden Pfannkuchen verwandelt und am Ende auf den Teller plumpst. Die Maschine gehört Hotelier Marc Kretzschmar und ist sein ganzer Stolz. Doch bis die 6500 Euro teure Investition die ersten Pfannkuchen in dem Hotel in Pattensen herstellte, dauerte es Monate.

Kretzschmar stieß beim Durchstöbern von Gastro-Videos im Internet auf die Maschine, die automatisch Pfannkuchen herstellt. Er war sofort angetan. „Mit so einem Teil hebt man sich ab.“ Er kontaktierte den Vertriebler für den deutschen Markt. „Ich habe nicht einmal eine Antwort auf meine Mail bekommen“, sagt Kretzschmar. Antwort bekam er erst, als er weitere Utensilien für sein Hotel bei der Firma bestellen wollte. Doch auch das reichte nicht, um an die Pancake-Maschine zu gelangen. Sein Hotel mit 22 Zimmern sei dafür zu klein.

Bei anderen Anbietern im Internet war dieses Gerät nicht zu bekommen.

Kretzschmar schilderte einem Freund sein Dilemma, der ein großes Hotel in Hannover betreibt und dort bereits eine Pancake-Maschine besitzt. „Ich vermittele ihm Gäste, wenn wir voll ausgebucht sind“, sagt Kretzschmar. Sein Freund setzte deshalb ein Schreiben an den Vertriebler der Pfannkuchenautomaten auf. Das Vorgehen hatte Erfolg.

„Es war wie Weihnachten für mich, als das Paket ankam“, sagt Kretzschmar. Er wollte direkt mit dem Backen der Pfannkuchen starten. Aber: „Die Maschine war uns intelligenztechnisch weit überlegen“, gesteht er. Bei der Arbeit tauchten zunächst immer wieder Fehlermeldungen auf. „Inzwischen läuft sie aber tadellos“, sagt der Hotelbetreiber.

Das Besondere: Mit einer Winkbewegung können Gäste mithilfe eines Sensors die Maschine ins Rollen bringen. Mit großer Freude beobachtet der Hotelier, wie Kinder und Erwachsene morgens vor der Scheibe etwa eine Minute lang den Verlauf der Verarbeitung des Teigs bis zum kleinen Pfannkuchen auf dem Fließband verfolgen. „Da wird man wieder zum Kind“, sagt Kretzschmar. Besonders freut ihn aber, was ihm viele Übernachtungsgäste mit Kindern schildern: „Einige der Kinder wollen nicht frühstücken. Zu der Maschine gehen sie aber gerne – und essen dann auch etwas.“



Druckansicht