„Bei uns ging um 19.01 Uhr der Notruf ein“, sagt André Oestreich, Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Laatzen. Wenig später traf zunächst die Feuerwehr Gleidingen in der Feldmark nahe den Erdbeerfeldern ein. „Es hieß erst, dass nur etwa 15 Strohballen brennen“, berichtet Oestreich. Vor Ort habe sich jedoch herausgestellt, dass es wesentlich mehr waren. Ein ganzer Stapel Strohballen, in drei Lagen übereinander gestapelt, stand lichterloh in Flammen. Außerdem hatte sich das Feuer bereits auf das benachbarte Feld ausgebreitet. „Ein Landwirt hat uns bei den Löscharbeiten unterstützt und mit einem Grubber eine Schneise in das Feld gezogen“, sagt Oestreich. So habe sich der Brand nicht weiter ausbreiten können.
Im Nachgang wurden zusätzlich die Ortsfeuerwehren Rethen und Ingeln-Oesselse alarmiert. Insgesamt waren sechs Löschfahrzeuge und etwa 60 Einsatzkräfte vor Ort. „Für die Wasserentnahme mussten wir eine sehr lange Wegstrecke zurücklegen“, sagt Oestreich. So pumpte die Feuerwehr das Löschwasser aus einem unterirdischen Löschwasserbehälter im angrenzenden Gewerbegebiet am Hannoring.
Die Löscharbeiten werden voraussichtlich noch die ganze Nacht dauern. „Wir müssen alle Strohballen auseinanderziehen, um die einzelnen Glutnester zu löschen“, sagt Oestreich. Zwar rückten die meisten Kräfte gegen 21 Uhr ab. „Aber es werden im Wechsel immer jeweils einzelne Gruppen von neun Einsatzkräften an der Brandstelle und weitere neun an der Wasserentnahme bleiben“, sagt Oestreich.
Was den Brand ausgelöst hat, ist bislang noch unklar. „Der Kriminaldauerdienst war vor Ort und wird weitere Ermittlungen zur Brandursache anstellen“, heißt es von der Polizei Laatzen. „Eine Selbstentzündung der Strohballen ist relativ unwahrscheinlich“, sagt Oestreich. Die Schadenshöhe liegt bei etwa 3000 Euro.
Bereits 2020 hatte es in dem Bereich an den Erdbeerfeldern immer wieder gebrannt. An fast derselben Stelle waren ebenfalls 120 Strohballen abgebrannt. Damals gingen die Ermittler von Brandstiftung aus.