Im Jahr 1927 wurde der Vereinsname in „Arbeitersportverein Hemmingen“ umgewandelt, wobei die Mehrzahl der Mitglieder sich aufgrund der sich radikal veränderten politischen Lage (Beginn der Nazi-Diktatur) 1933 dazu entschied, sich den diversen Freiheitseinschränkungen zu entziehen, so dass der Verein aufgelöst wurde und der Sportbetrieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ruhte. Am 26. September 1945 kam es schließlich unter dem Namen „Verein für Volkssport Hemmingen“ zur Neugründung und Wiederaufnahme des Sportbetriebs.
Am 6. März 1950 folgte schließlich die letzte Umbenennung; seitdem heißt der Verein SC Hemmingen-Westerfeld. Rund 25 Jahre Jahre später begann das bisher größte Umzugsprojekt; zum heutigen Standort an der Hohen Bünte. Die in reichlich Eigenarbeit erstellte Sportanlage wurde am 16. Juni 1978 übergeben. Nun konnte der SCH zwei Sportplätze, eine Aschenbahn, eine Weitsprunganlage, Stehtribünen und ein Vereinsheim mit Restaurant und Sozialräumen sein Eigen nennen.
1986 wurde Friedel Isleif zum Ehrenvorsitzenden. Er hatte, angelehnt an einen Satz des US-Präsidenten John F. Kennedy, den Leitspruch geprägt, der auch für den heutigen Vorstand noch eine Vorgabe ist: „Frage nicht, was der Verein für dich tun kann, sondern frage vielmehr, was du für den Verein tun kannst.“
1989 feierte der Sportclub sein 75-jähriges Bestehen, u.a. mit der Einweihung eines neuen Fußball-Kleinspielfeldes. Im Jahr 2006 wurde die Fußball-Jugendabteilung mit dem Sepp-Heberger-Preis ausgezeichnet. Das Highlight im Jahr 2010 bildete das Freundschaftsspiel einer Hemminger Stadtauswahl gegen die Bundesligamannschaft von Hannover 96, das vor 1.700 Zuschauern mit 0:11 verloren ging. Es folgten Jahre mit umfangreichen Sanierungen der Gebäude und Sportplätze auf dem Sportgelände. Dazu griff der Vorstand neben solider Planung zu kreativen Ideen: So wurde beispielsweise für den Bau des Kunstrasenplatzes ein virtueller Verkauf organisiert. Jeder Bürger hatte die Chance einen Quadratmeter Platz für 10 Euro zu erwerben. So kamen stolze 30.000 Euro aufs SCH-Konto.
2013 wurde der auch heute noch aktive 1. Vorsitzende Gerd Gerlach gewählt. Im selben Jahr stieg endlich die 1. Herren-Fußballmannschaft in die Bezirksliga auf. 2014 stand die dreitägige 100-Jahr-Feier auf dem Sportgelände im Fokus des Vereinsgeschehens. Ganz besonders stolz war man im Verein in diesem Zusammenhang auf die Verleihung der Sportplakette der Bundesrepublik Deutschland, für das besondere Engagement des SC Hemmingen-Westerfeld im Breitensport, durch den damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck.
2018 war der Bau einer zusätzlichen Mehrzweckhalle nebst barrierefreien Umkleiden und Sanitäranlagen ein weiterer Meilenstein in der Vereinshistorie und sorgte in den Folgejahren durch neue Sportangebote im Gesundheitssport und die Neugründung der Karatesparte für stetige Mitgliederzuwächse.
Die Jahre 2020 und 2021 standen im Schatten der Corona-Pandemie, doch die zahlreichen Sparten- und Übungsleiter organisierten gemäß den geltenden Verordnungen Online-Sportangebote und Präsenz-Veranstaltungen im Freien, um die Vereinsangehörigen bei Laune zu halten.
2023 wurde das Projekt „Erster inklusiver Wasserspielplatz“ der Stadt Hemmingen auf dem Sportgelände umgesetzt, ohne dass für das 105.000 Euro teure Vorhaben auch nur ein Euro an Mitgliedsbeiträgen eingesetzt werden musste. Sportlich begeisterte der Aufstieg der Fußball-A-Jugend in die Regionalliga. Kaum weniger erfolgreich war die Tischtennissparte, die mit den 1. Herren erneut in die Oberliga aufstieg.
Für 2024 steht nun das Benefizspiel der Hemminger gegen die Profis von Hannover 96 an. Vorbereitet wird zudem die Erneuerung des Kunstrasenplatzes sowie eine Komplett-Sanierung der Leichtathletikanlage in 2025.