„Es ist so wertvoll, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Wohnungen zu verlassen und Kontakte zu knüpfen“, betonte Quartiersmanagerin Maren Quell vom AWO Stadtteilbüro. Dieses hatte den Aktionstag gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt sowie dem gleichfalls seit Herbst 2023 im neuen Nachbarschaftshaus ansässigen Netzwerk für Flüchtlinge in Laatzen organisiert. Dass es auch möglich ist, spielerisch Kontakte zu knüpfen, zeigten besonders die Kinder. Sie feuerten sich an den Stationen gegenseitig an.
„Das müsste hier jeden Tag so sein“, sagte Stadtmitarbeiter Erol Orman und freute sich über das bunte Treiben: „Kinder müssen mehr Angebote haben und beschäftigt werden.“ Während er mit Teilnehmenden seiner wöchentlich im Stadthaus angebotene Backgammon-AG eine gleichnamige Spielstation betreute, übten einige Meter weiter Mutige den Balanceakt auf dem Multifunktionsplatz: Wenn auch mit teils reichlich wackligen Beinen und Unterstützung liefen Kinder, Jugendliche und Erwachsene über das Gurtband der Slackline, die dort etwa kniehoch gespannt war. Am Brettspiel versammelten sich mehr Ältere, Kinder probierten derweil den „Heißen Draht“ aus. Fast an allen Spaßstationen wurden persönliche Rekorde erfasst. Nur beim Kickern traten Teams an – gegen Jugendpfleger Thorsten Soboll, der maximal drei Gegentore zuließ. Sie hätten für das Spaßturnier 40 Laufzettel vorbereitet, die zweimal nachgedruckt werden mussten, berichtete Mareike Fruth vom Flüchtlingsnetzwerk. Am Ende hätten weit mehr als 100 Menschen mitgemacht. „Ich fand es wirklich toll von der Atmosphäre her und dass wir als Dreierteam aufgetreten sind“, sagte die Koordinatorin des Flüchtlingsnetzwerks. „Schließlich ‚wohnen‘ wir ja jetzt zusammen.“ Anlässlich des Nachbarschaftstages werde es sicherlich auch 2025 ein Angebot geben. Wie das dann aussieht, müsse sich noch herausstellen.