„Es ist einfach nur traurig, dass Menschen so etwas machen“, sagt Laatzens Feld- und Forsthüter Siegfried-Karl Guder. Er habe den gefällten Baum, der den Weg am Storchennest blockiert, am Montagmorgen entdeckt. „Es ist kaum ein Durchkommen, die Leute müssen rechts durch die Büsche gehen“, sagt Guder. Der Verursacher sei unbekannt. Der Stamm sei offensichtlich mit einer Axt gefällt worden. Er schätze den Walnussbaum, der mindestens zehn Meter hoch war und einen Durchmesser von rund 25 Zentimetern hatte, auf ein Alter von etwa 20 Jahre.
Seit Februar war es in der Laatzener Masch wiederholt zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Ende Februar hatten Unbekannte vier Bäume hinter dem Rodelberg zwischen Alt-Laatzen und Grasdorf stark beschädigt, Anfang April wurden am Wehrkamp eine Eiche und an der Riesenrutsche am Rodelberg eine Esche mit einer Axt oder Machete bearbeitet.
In der Nacht zum 19. April habe es dann eine Eiche nahe dem Grasdorfer Aussichtsturm am Wehrkamp getroffen. Am Leineufer nahe der Alt-Laatzener Leinerandstraße sei kurz darauf eine weitere Eiche sogar mit einer Motorsäge abgesägt worden. Bereits im Juni 2023 hatten Unbekannte zudem am Grasdorfer Baumlehrpfad eine knapp 20 Meter hohe Eiche und einen etwa zehn Meter hohen Ahorn gefällt sowie einen weiteren Baum beschädigt. Auch einige der im Februar angegangenen Bäume zählen zum Baumlehrpfad.
Wer hinter den Taten steckt, ist bislang unbekannt. Auf jeden Fall seien die Vorgänge extrem ungewöhnlich, sagt Siegfried-Karl Guder, der seit 1974 Feld- und Forsthüter in Laatzen und viel in der Masch unterwegs ist. „Dass Bäume auf diese Weise geschädigt wurden, ist mir in 50 Jahren noch nie passiert“, sagt der Grasdorfer. Kleinere Schäden kämen zwar hin und wieder vor. „Aber nicht in diesem Ausmaß, dass Bäume komplett umgelegt werden.“