Bei dem Fall, der am 5. Juni am Amtsgericht Hannover verhandelt werden soll, geht es um eine Tat, die sich bereits am 30. Dezember in der Straße Am Wehrbusch ereignet hatte. Ein 20-Jähriger soll dort kurz nach Mitternacht mit einer Schreckschusswaffe in die Luft geschossen haben. Als die Polizei hinzukam, habe er Widerstand geleistet und sei gegenüber den Beamten tätlich geworden. Er muss sich nun wegen unerlaubten Führens einer Schusswaffe, Widerstand und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie wegen Beleidigung verantworten.
Insgesamt befasst sich die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe der Polizei mit 40 Straftaten, die in der Zeit vom 26. Dezember bis 1. Januar in Laatzen begangen wurden, davon 33 in Laatzen-Mitte. 18 der Fälle im Stadtzentrum drehen sich allein um Sachbeschädigungen. Die Ermittlungen gegen die sieben Tatverdächtigen, die neben dem bereits verurteilten 19-Jährigen an den Angriffen in der Silvesternacht beteiligt gewesen sein sollen, sind laut Polizei und Staatsanwaltschaft nahezu abgeschlossen. Anklage ist bislang noch nicht erhoben worden.
Darüber hinaus hat die Polizei in zwei weiteren Fällen Verdächtige ermittelt, bei denen noch keine Anklage erhoben wurde. So soll ein 18-jähriger Laatzener am 26. Dezember eine fahrende Stadtbahn mit einem Stein aus dem Gleisbett beworfen haben. Dabei wurde eine Scheibe zerstört, jedoch niemand verletzt. Der 18-Jährige zählt zu der Gruppe der Verdächtigen aus der Silvesternacht.
Außerdem steht ein 15-jähriger Laatzener im Verdacht, am 31. Dezember kurz nach Mitternacht einen Stein auf einen Streifenwagen geworfen zu haben.
Das Schöffengericht hatte vor Kurzem einen 19-Jährigen zu einem Jahr und neun Monaten Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Der Laatzener war an den Angriffen auf die Feuerwehr und den Abschlepp dienst-Mitarbeiter beteiligt.