Das Verschwinden der Schilder Stadt ärgert sich über Vandalismus und Diebstahl und bringt Fälle jedes Mal zur Anzeige
Pattensen. Es war eine schöne Idee: Mit der sogenannten Zeitreise-App auf dem Smartphone wird das Spazierengehen durch Pattensens Altstadt noch interessanter. An 16 Plätzen in der Kernstadt können sich Interessierte so in ihrem eigenen Tempo und zur gewünschten Zeit über die Pattenser Historie informieren. Dafür sind an diesen Plätzen auch Schilder aufgestellt worden. Doch zum großen Ärgernis der Pattenser Stadtsprecherin Andrea Steding werden diese Schilder immer wieder beschmiert oder gleich gestohlen – wie nun einmal mehr am Platz Auf der Burg. „Das ist völlig unverständlich. Das sind Mittel der Allgemeinheit“, sagt sie. Schließlich würden Steuergelder für die Ersatzbeschaffungen aufgebracht. Doch derzeit ist sogar das nicht einmal möglich. Denn ohne genehmigten Haushalt kann die Stadt diese Investitionen nicht vornehmen. Deshalb bleibt es bis auf Weiteres – wohl mindestens bis Juni – bei diesem unschönen Zustand. „Es ist an diesem Standort bereits das dritte Mal“, sagt Steding. Auch an anderen Standorten verschwanden bereits Tafeln. Wie in jedem anderen Fall auch, hat die Stadt auch die jüngste Beschädigung auf der linken und den Diebstahl der rechten Tafel bei der Polizei zur Anzeige gebracht. „Wir wissen, dass diese Schilder sehr hübsch sind und vielen gefallen. Das ist sehr erfreulich“, sagt Steding. „Aber es hört auf, erfreulich zu sein, wenn so ein Schaden entsteht.“ Deshalb hat Steding die dringende Bitte: „Wer sich ein Schild gerne zu Hause aufhängen möchte, soll doch bitte ein Foto davon machen und es sich ausdrucken oder sich bei uns im Rathaus melden.“ Was passiert, wenn die Fälle in Zukunft nicht nachlassen? Wird die Zeitreise-App dann eingestellt? Steding sagt: „Der Abbau ist nicht unser Ziel.“ Sie sagt weiter: „Eigentlich möchte ich das auch nicht in Erwägung ziehen, aber vielleicht müssen wir dann darüber nachdenken, sie an anderen Plätzen aufzustellen.“ Damit meint sie Orte, an denen eine bessere Kontrolle möglich ist. „Das entspricht dann natürlich nicht mehr dem Grundgedanken dieser Zeitreise-App“, sagt Steding.