Dorau startete seine Tour im Januar in Singapur. Direkt bei seiner Ankunft wurde er von einer Polizeibeamtin zurechtgewiesen, dass er sein Rennrad nicht mitten im Flughafenterminal zusammenbauen darf. Davon berichtet Dorau in seinem rund 30 Seiten langen Bericht über die Reise. Von Beginn an stand für ihn fest, dass er die gesamte Tour in der geplanten Zeit von drei Wochen nicht komplett auf dem Rad zurücklegen kann. Er fuhr stattdessen jeden Tag zwischen 80 und 120 Kilometern auf seinem Rad und bewältigte die weitere Strecke mit Bus, Bahn und Pick-up.
Dorau hat in den vergangenen Jahren schon einige größere Radtouren zurückgelegt, unter anderem 2021 vom Roten zum Toten Meer. Doch auf der aktuellen Reise ist er teilweise an seine Grenzen gestoßen. Besonders das Fahren in der Hitze der Mittagszeit soll eine besondere Herausforderung gewesen sein. „Ich bin sehr dankbar, dass mein Körper das im Alter von 68 Jahren mitgemacht hat“, sagt er.Das Essen und Trinken in den von ihm besuchten asiatischen Ländern hebt Dorau als einen Höhepunkt hervor. Überall seien „offene, einfache Straßenküchen“ aufgebaut gewesen, an denen für ein bis 2 Euro Gerichte mit Reis, Nudeln, Kräutern, Gemüse und Fleisch gekauft werden konnten. Eine weitere positive Erfahrung für Dorau war, dass er sich „selten so sicher gefühlt habe wie auf dieser Tour“. Bei seinen früheren Reisen hat Dorau hier und da auch bedrohliche Situationen erlebt. Doch auf der aktuellen Tour hat er sogar sein Rad häufig nur mit einem dünnen Zahlenschloss gesichert vor dem Hostel abgestellt und es war am nächsten Tag immer noch unbeschädigt dort.
Dorau berichtet über seine Reisen mit vielen Fotos im Internet auf der Seite linktr.ee/Radau1955. In gedruckter Form hat er seine Berichte zudem der Stadtbücherei im Hemminger Rathaus zur Verfügung gestellt.