Eine Spaziergängerin entdeckte den stark beschädigten Baum am Sonntagmittag. Es ist nicht das einzige Gehölz, das in den vergangenen Tagen traktiert worden ist: Am Montag entdeckte Feld- und Forsthüter Siegfried-Karl Guder am Wehrtkamp nahe dem dortigen Aussichtsturm eine gefällte Eiche. Sie weist ähnliche Spuren auf wie die Esche am Rodelberg.
Es ist bereits der dritte Fall innerhalb weniger Monate: Erst Ende Februar hatten Unbekannte vier Bäume hinter dem Rodelberg zwischen Alt-Laatzen und Grasdorf stark beschädigt: eine große Sommerlinde, eine Kugel-Robinie, eine kleinere Erle und eine Esche. Sommerlinde und Kugel-Robinie waren Teil des Baumlehrpfades, den der Laatzener Nabu vor Jahren rund um den Rodelberg eingerichtet hat. Im Juni 2023 hatten Baumfrevler zudem eine knapp 20 Meter hohe Eiche und einen etwa zehn Meter hohen Ahorn gefällt sowie einen weiteren Baum beschädigt. Auch diese Taten geschahen damals im Bereich des Baumlehrpfades.
„Ich bin seit 1974 Feld- und Forsthüter, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagt Guder erbost. Der Feld- und Forsthüter geht von blindem Vandalismus aus. „In all den Jahren ist es noch nicht vorgekommen, dass in der Masch gesunde Bäume mutwillig zerstört werden. Wie krank muss man sein, um so was zu machen?“
Auch die Stadtverwaltung reagierte erbost. „Wir sind verärgert und bestürzt über die mutwillige Beschädigung der Bäume“, sagt Stadtsprecherin Sonja Höfter. „Eine Motivation für diese Taten erschließt sich uns nicht.“Wer etwas zu den Vorfällen und den mutmaßlichen Tätern sagen kann, möge eine E-Mail an rathaus@laatzen.de schreiben oder die Polizei in Laatzen unter (0511) 1094317 informieren.