Da es sich im strafrechtlichen Sinne um eine Sachbeschädigung sowie um einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz handelt, hat er den Fall zur Anzeige gebracht.
„Es ist übergriffig, fremde Tiere zu füttern, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen“, sagt Lebjedzinski. „Und es ist kein Kavaliersdelikt“, fügt er an. Louisa Müller, die für die insgesamt neun Alpakas an Karls Hütte verantwortlich ist, ist ebenfalls empört. Ihrer Einschätzung nach haben ihre Tiere die Karotten nicht angerührt. „Alpakas haben keine richtigen Zähne, um die Möhren zu verbeißen“, sagt sie. Dennoch sollte niemand irgendwelches Futter über den Zaun werfen. Beispielsweise könnte Obst ganz schlimme Folgen für die Tiere haben. „Alpakas sind Diabetiker, die können Fruchtzucker nicht verarbeiten“, sagt Müller. Deshalb bekommen die Tiere mit dem flauschigen Fell auch nur bestimmtes Futter und grasen auf der Wiese. Lebjedzinski erläutert, dass die Esel auf seinem pädagogischen Lehrhof die Möhren nicht vertragen. „Mohrrüben sind nicht pauschal schlecht, aber die sind groß und können in der Speiseröhre der Esel stecken bleiben“, sagt er. „In großen Mengen können sie eben auch zu Koliken führen.“
Müller ist verwundert, dass jemand an den zwei Orten in Schulenburg, die fußläufig etwa eine halbe Stunde voneinander entfernt liegen, die Tiere mit den Mohrrüben füttern wollte. „Vielleicht hat es die Person gut gemeint“, sagt Müller. Dennoch appelliert sie immer wieder: „Bitte nicht die Tiere füttern.“
Wann genau die Tiere am Sonnabend gefüttert wurden, ist nicht klar. Bei Buller & Bü schränkt die Polizei diesen Zeitraum auf etwa 11 bis 14 Uhr ein. Wer Hinweise auf den oder die Täter geben kann, wendet sich an das Polizeikommissariat in Springe unter Telefon (05041) 77080 oder die Polizeistation Pattensen unter Telefon (05101) 855950.