Zu Tempo 10 in Hiddestorf und Tempo 30 auf der L389 im benachbarten Ohlendorf ist neuerdings Tempo 50 dazugekommen, wo bisher Tempo 70 galt, denn auch der Zustand der Straße auf diesem Abschnitt hat sich deutlich verschlechtert. Von der neuen B3 kommend ist der Straßenbelag beim Bau der Umgehungsstraße vor wenigen Jahren neu aufgebracht worden – dort ist noch alles gut. Jedoch nur wenige Meter in Richtung Ohlendorf machen sich die jahrzehntelangen Abnutzungen der Landesstraße schnell bemerkbar. Die Reifen und Stoßdämpfer von selbst langsam rollenden Fahrzeuge können den minikraterähnlichen Straßenverwerfungen kaum entkommen. Nach etwa 700 Metern wird kurz vor dem Ohlendorfer Ortseingangsschild das zulässige Tempo auf der Hauptstraße auf 30 Stundenkilometer reduziert. Nicht jeder Fahrer hält sich gleich an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Kurz hinter der Kurve in Richtung Ortseingang Hiddestorf zeigt eine digitale Infotafel an, wie schnell dort wirklich gefahren wird. Meist sind es noch um die 35 km/h, mit Ausreißern knapp mehr als 40 km/h. Bis auch diese dann nach dem Ortsschild Hiddes- torf ab der Bushaltestelle Wiesenweg mehr oder weniger freiwillig der dortigen Tempo-10-Anordnung Folge leisten.
Das erst vor wenigen Wochen eingeführte beidseitige Parkverbot auf Höhe des Kampfelder Hofes erlaubt zumindest teilweise trotz der vielen Schlaglöcher und rissartigen Vertiefungen auf der Straße einen Begegnungsverkehr. Aber wer auf den folgenden rund 500 kurvenreichen Metern durch den Ortskern bis zum Abzweig Ihmer Straße die Stoßdämpfer und Insassen seines Autos nicht bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit ausreizen möchte, fährt wirklich nur die 10 km/h, die seit April 2023 erlaubt sind. Wer es schafft, nimmt die größten Löcher zwischen seinen Achsen mit oder umkurvt sie etwas auf der Gegenspur.
Wer wegen des Gegenverkehrs keinen Platz dafür hat oder nicht aufmerksam genug ist, erfährt dann leibhaftig, wie viel Zentimeter die Schlaglöcher hier tief sind. Auch in umgekehrter Richtung, also in Richtung Arnum, fahren manche an bestimmten Stellen über den Mittelstreifen, um längeren Schlaglochreihen am rechten Straßenrand auszuweichen. Das Seltsame: Hat man die Buckelpiste hier erst mal hinter sich gelassen, erfolgt bis zum Ortsausgang nach Linderte keinerlei Aufhebung der Begrenzung auf Tempo 10.
Zwar ist die Straßenmeisterei ab und an zu sehen, doch es bleibt beim regelmäßigen Flickwerk durch Mitarbeiter per Schaufel und Splitt. Schon wenige Tage später ist dieses jedoch bereits wieder durch das stetige Befahren herausgelöst.In einem Punkt unterscheiden sich Hiddestorf und Sievershausen jedoch. Für Lehrte macht die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im Geschäftsbereich Hannover noch keine Angaben zum Zeitpunkt der Sanierung. Man warte noch auf die Freigabe des Haushalts für Landesstraßen, sagt Sprecher Martin Klose. In Hiddestorf, lässt Klose durchblicken, komme eine Sanierung der Fahrbahn wohl erst 2025.