Bei den Sonntagen der Passionszeit ist es ähnlich. Ihre lateinischen Namen klingen geheimnisvoll, fast wie verschreibungspflichtige Medikamente: Invokavit, Reminiszere, Okuli und Lätare.
Medikamente müssen sich beweisen. Manche Medikamente können heilen, manche können lindern, manche können vielleicht nur darüber hinweg trösten, dass es eben heute noch nichts besseres gibt.
Auch die Passionssonntage stehen unter dem Versprechen, dass sie doch uns näher zu Gott bringen. Manchmal erleben wir es so, manchmal sind sie vielleicht wie ein Medikament, von dem wir enttäuscht sind oder wo wie denken, „gäbe es doch schon ein besseres“.
Es gibt aber immer wieder Medikamente, die uns überraschen, wie gut sie tatsächlich wirken. Das wünsche ich uns auf der Ebene des Glaubens auch. Unser Glauben möge uns überraschen, dass er stärker ist, als wir eigentlich dachten.