„Das Thema Graffiti haben wir stadtweit leider in allen Ortsteilen etwa ein Mal die Woche, oft an Bushaltestellen und Straßenschildern“, sagt Schwäbe. Meist ist es ein farbliches Übersprayen, mal sind es Namenszeichen oder aber auch Beleidigungen. Das liegt auch in diesem Fall vor, bei dem in roten Buchstaben „ACAB“ zu lesen ist. Bei dieser Abkürzung handelt es sich um eine allgemeine Beleidigung von Polizisten.
Michel steht vor der Infotafel und ist bereit, den Schriftzug zu beseitigen. „Das ist unser Job. Aber es kostet uns halt unnötig Zeit, in der wir eigentlich Wichtigeres machen könnten“, sagt er und wirkt dabei leicht resignierend. Stadtsprecherin Andrea Steding wird dabei noch deutlicher: „Das ist eine Tätigkeit, die die Kollegen bei Wind und Wetter wahrnehmen. Sie müssen tätig werden, wenn etwas von anderen mutwillig beschädigt worden ist.“ Steding sagt weiter: „Es ist eine Geringschätzung der Sachgüter und der täglichen Arbeit unserer Mitarbeiter. Man fühlt sich verhöhnt.“ Michel greift zur Sprühflasche mit dem Reinigungsschaum. „Abstand halten und beim Versprühen nicht einatmen.“ Nach kurzer Einwirkzeit heißt es nun, mit dem Lappen die so wieder verflüssigte Farbe aufzunehmen. Auf der Holzseite gelingt dies in wenigen Minuten. Auf der Seite mit den Vogelmotiven sind jedoch weitere Einsprühaktionen, Warten und kräftiges Reiben erforderlich.Neben den Schmierereien am Fuchsbachpark wurden auch noch umgedrehte Hakenkreuze an die Fassade eines Pattenser Hotels geschmiert. Die Pattenser Polizei hat den Fall an den Kriminaldienst Hannover abgegeben und wird dort laut einer Sprecherin im Bereich „Politisch motivierte Kriminalität“ weiterbearbeitet. „Die Ermittlungen dauern derzeit noch an“, sagt Kira Meinken. „Es gibt Ermittlungsansätze, welchen die zuständigen Beamten im Moment nachgehen. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten in Pattensen gibt, ist momentan noch unklar.“