„Die Stromtrassenplanung und -führung durch Hemmingen hätte erhebliche Beeinträchtigungen mit sich gebracht, die die Belange von Siedlungsbereichen bis hin zu Natur- und Landschaftsschutz beinhalten“, teilt Dingeldey mit. Die Stadtverwaltung hatte deshalb auch bereits Ende Januar eine Stellungnahme abgegeben, die der nicht öffentliche Verwaltungsausschuss zuvor einstimmig verabschiedet hatte. Die Stadt sah durch eventuelle Stromtrassen unter anderem eine Gefahr für die künftige Entwicklung von Wohnbauflächen, etwa im Bereich Arnum-West. Auch mögliche Konflikte mit den geplanten Vorrangräumen der Region Hannover für Windkraftanlagen wurden angesprochen.
Mit dem Süd-West-Link ist aktuell auch noch eine dritte Trasse geplant, deren Präferenzraum jedoch östlich von Sehnde liegt und Hemmingen somit nicht berührt. Alle drei Trassen sollen 2037 in Betrieb gehen und den Strom von den Windparks an der Nordsee nach Süd- und Ostdeutschland transportieren. Die Bundesnetzagentur hat die Präferenzräume für Erdverkabelungen festgelegt. Allerdings wollen die Netzbetreiber jetzt noch einmal prüfen lassen, ob nicht auch der Bau von günstigeren Freileitungen möglich sei. Dafür müsste zuvor allerdings ein Bundesgesetz, das den Vorrang von Erdkabeln vorschreibt, geändert werden.