Kabel für Straßenlaternen werden langsam brüchig Stadt will vorrangig reparieren, prüft bei Häufungen in einem Straßenzug aber auch Kompletterneuerung
Laatzen. Probleme mit Straßenlaternen gab es in diesem Winter in Laatzen schon reichlich, und die werden in Zukunft wohl noch häufiger auftreten. Grund: Mehr als 50 Jahre, nachdem die Elektroleitungen in der seinerzeit schnell wachsenden Stadt verlegt wurden, treten verstärkt Kabeldefekte auf. Das bestätigte die Verwaltung, die nicht nur im Akutfall reagiert, sondern auch vorbeugende Maßnahmen ankündigt.„Die Kabelführungen für die Straßenlaternen sind größtenteils aus den 1970er-Jahren und haben somit eine Lebenszeit hinter sich, nach der die Isolation teilweise anfangen kann, brüchig zu werden“, sagte Stadtsprecherin Sonja Höfter. Das Besondere an der seinerzeit üblichen Verlegetechnik: Viele Kabel liegen mehr oder weniger blank, ohne ein schützendes Rohr, in der Erde.Bewegungen im Boden, die sowohl wie zuletzt durch die Witterung als auch durch schwere Fahrzeuge und Erdarbeiten ausgelöst werden, verstärkten die Belastungen bei den Kabeln, erklärt Höfter: „Mit zunehmender Belastung steigt die Wahrscheinlichkeit für Defekte.“ Allein in den letzten Wochen seit Anfang Dezember war in mehr als einem Dutzend Straßenzügen in Laatzen die Beleuchtung ausgefallen. Die Ursache war fast immer ein Defekt am Kabel. Großflächige Investitionen in die Elektrizität sind aktuell hingegen kein Thema. „Wir arbeiten kostenschonend und reparieren dort, wo Defekte auftreten“, stellte die Sprecherin klar. Obwohl die Leitungen in weiten Teilen Laatzens bereits gut 50 Jahre alt sind, funktioniere die Elektrik in den meisten Fällen noch recht zuverlässig. „Sollten sich in einzelnen Bereichen die Defekte und Reparaturvorgänge häufen, werden wir die Wirtschaftlichkeit für eine komplette Beleuchtungserneuerung eines Straßenzugs überprüfen.“ Bei Straßensanierungen würden schon jetzt die vorhandenen Erdkabel überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht. Sofern die Kabel noch in Ordnung sind, werde vorsorglich ein Leerrohr parallel zum Kabel verlegt, sagte Höfter: „Hierdurch kann bei Bedarf ein neues Kabel eingezogen werden, ohne die Oberflächen auf der gesamten Länge zu eröffnen.“ Neue Kabel werden immer in Schutzrohren verlegt.Zwar war zuletzt auch häufiger die Parkplatzbeleuchtung bei Rewe am Leine-Center ausgefallen. Dafür sei aber nicht die Stadt zuständig, betonte Sprecherin Höfter.