„Das ist ein Testballon“, betont der Musikschulleiter Jens Enders, „wenn 30 Musiker aus Laatzen und Umgebung kommen, sind wir sehr zufrieden.“ Gemeinsam mit Vorstand Thomas Weber hatte er die Idee für das neue Format. „Wir wollen als Musikschule mit neuen Angeboten neue Wege einschlagen“, so Enders. „Gerade im Bereich von Rock und Pop sind wir da noch sehr ausbaufähig.“
Als Musikrichtung hat der „Friday Session Club“ daher Rock und Pop auserkoren, aber auch Blues- und Jazzsongs seien möglich, wenn die Anwesenden dies wünschten. Eingeladen zu den monatlichen Sessions seien Musiker aller Niveaustufen ab einem Alter von etwa 30 Jahren. Zwar gebe es keine starre Altersbegrenzung, doch sollte man sich auf eine gewisse Stilistik einlassen, die eher von Menschen ab 30 geteilt werde, so Enders.
Die Instrumente sind überwiegend elektronisch verstärkt – von E-Gitarren und E-Bass bis zu Tasteninstrumenten, berichtet Musikschulvorstand Weber, der auch dem Präsidium des VfL Grasdorf angehört und E-Piano spielen will. „Das ist toll, auch als Anfänger mit anderen musizieren zu können“, ergänzt Hobbygitarrist Frank Hauchstein, der einst ebenfalls dem Musikschulvorstand angehörte.
Das Angebot stehe grundsätzlich allen offen, betont das Team. Wer vorab zusagen möchte, kann bis 14. Februar eine E-Mail schreiben an leitung@musikschule-laatzen.de. Wer sich spontan entscheide, sei ebenfalls willkommen, müsse nur sein eigenes Instrument mitbringen. „Kleinere Verstärker vor Ort sind vorhanden“, versichert Musikschullehrer Detlef Herrmann, der selbst Gitarre und Bass spielt. Auch Schlagzeug, E-Piano und ein Gesangsmikrofon muss niemand mitschleppen. „Wir haben auch einige Texte und Noten zur Hand.“
Anlässlich der Premiere spiele zunächst eine Band aus Musikschullehrkräften einige Rock- und Pop-Klassiker wie „Hold the line“ von Toto und Pink Floyds Welthit „Another brick in the wall“. Die eingängige Textzeile „We don’t need no education“ könne als Aufforderung verstanden werden, einfach mitzumachen. „Denn wir haben die Erziehung schon genossen und brauchen sie nicht mehr“, erklärte der Sessionleiter und Musikpädagoge Detlef Herrmann mit Blick auf die musikalische Grundausbildung.
Willkommen sei bei den Treffen im ehemaligen Vereinslokal im VfL Klubhaus aber auch, wer nur zuhören wolle. Gespielt wird „open-end“ oder bis keine Getränke mehr da sind. Bis zu 50 Menschen passten dort hinein. Die Jamsession am 16. Februar beginnt um 19.30 Uhr im VfL-Klubheim am Peterskamp und auch der Folgetermin steht bereits fest: Freitag, 15. März, zur selben Zeit am selben Ort. „Wenn es gut läuft, wollen wir das einmal im Monat machen“, sagt Musikschulleiter Enders, womöglich auch an anderen Standorten.
Bereits am Sonntag, 21. Januar, 15 Uhr, veranstaltet die Musikschule ihr Neujahrskonzert in der Albert-Einstein-Schule (Wülferoderstraße). Etwa 30 Fortgeschrittene sind dort in Vorbereitung auf Jugend musiziert zu hören oder – nach der Pause des insgesamt 2,5-stündigen Konzertes – in den Ensembles Sarstedt Winds und La Winds. Der Eintritt ist frei.